. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. macht, in so augenscheinlicher Weise zu erkennen, als in jenen frei-stehenden, von allen Seiten sichtbaren Siegesthoren, deren Durchgängein der schon oft von uns gerühmten Constructionsweise gewölbt sind,wogegen Halbsäulen oder freistehende die so entstehende Arcadegleichsam einrahmen und das Gebälk zu tragen scheinen, welches,ähnlich wie bei dem Säulenhause des Tempels, den horizontalen Ab-schluss bildet und gewöhnlich noch durch ein zweites niedrigeres Stock-werk überragt wird. Es versteht sich, dass bei aller Einfachheit diesesGr


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. macht, in so augenscheinlicher Weise zu erkennen, als in jenen frei-stehenden, von allen Seiten sichtbaren Siegesthoren, deren Durchgängein der schon oft von uns gerühmten Constructionsweise gewölbt sind,wogegen Halbsäulen oder freistehende die so entstehende Arcadegleichsam einrahmen und das Gebälk zu tragen scheinen, welches,ähnlich wie bei dem Säulenhause des Tempels, den horizontalen Ab-schluss bildet und gewöhnlich noch durch ein zweites niedrigeres Stock-werk überragt wird. Es versteht sich, dass bei aller Einfachheit diesesGrundgedankens der Anlage, bei der Ausführung desselben doch einegrosse Mannigfaltigkeit stattgefunden hat. Ohne auf diese letztereweiter einzugehen, begnügen wir uns damit, zwei Beispiele vonTriumphbögen anzuführen, um an denselben die beiden Hauptformenzu veranschaulichen, welche man als die vorherrschenden Gattungendieser Monumente betrachten kann. Dieselben können nämlich, ent-sprechend den Stadtthoren. entweder einen Durchgang fvergl. ober. Fig. 42S. Fig. 366 (oder drei derselben zeigen (Fig. 368—370), wogegen die beieinem der römischen Thore durch besondere Umstände bedingte An- 506 EHRENDENKMÄLER: TRIUMPHBÖGEN. — BOGEN DES TITUS. Ordnung zweier Pforten (Fig. 367) bei Triumphbögen selbstverständlichnicht zur Anwendung gelangen konnte. Von der erstgenannten Art ist uns ein schönes Beispiel in dem auspentelischem Marmor ausgeführten Titusbogen zu Rom erhalten),welchen Fig. 428 in seinem gegenwärtigen Zustande darstellt. DieAnlage ist sehr einfach; zwei starke Mauerpfeiler sind durch einenBogen mit einander verbunden, durch welchen der Triumphzug seinenWeg genommen hat. Die Pfeiler zeigen rechts und links von demBogen je zwei canellirte Halbsäulen von compositer Ordnung, als derenfrühstes Beispiel sie zu betrachten sind (die beiden äusseren sind mo-derne Ergänzung in Travertin und nicht canellirt); dieselben stehen aufeinem gemeinsamen Basament


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