. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 748 Entwickelungsgeschichte des Kopfes und des Blutgefässs3'stems von Ceratodus forsten. die Ausgüsse des Kiemendarmes erkennen lassen, erfahren mit der dorsalen Darmwand auch die Schlundtaschen eine entsprechende Lage- und Richtungsveränderung. Dies gilt insbesondere für die ersten Schlundtaschen, welche, wie bereits oben erwähnt, zur Zeit ihres ersten Auftretens nahezu parallel mit der Chorda dorsalis verliefen, dann aber gewissermaassen um ihre dorsalen Enden eine Drehung in caudaler Richtung erfuhren, so dass sie


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 748 Entwickelungsgeschichte des Kopfes und des Blutgefässs3'stems von Ceratodus forsten. die Ausgüsse des Kiemendarmes erkennen lassen, erfahren mit der dorsalen Darmwand auch die Schlundtaschen eine entsprechende Lage- und Richtungsveränderung. Dies gilt insbesondere für die ersten Schlundtaschen, welche, wie bereits oben erwähnt, zur Zeit ihres ersten Auftretens nahezu parallel mit der Chorda dorsalis verliefen, dann aber gewissermaassen um ihre dorsalen Enden eine Drehung in caudaler Richtung erfuhren, so dass sie im Stadium 31 schon annähernd senkrecht auf die Chorda dorsalis eingestellt sind. Diese Aufrichtung der Schlundtaschen hält mit der Bildung des Darmscheitels gleichen Schritt. Auch die entodermale Mundbucht wurde in ihrer Gestaltung vollkommen verändert. Während sich noch beim Embryo 30 ihr blindes Ende schnabelartig ausladend zwischen das Hirnrohr und das Ektoderm vorschob, wird es beim Embryo 30Y2 zu einer niedrigen conischen Ausladung, die beim Embryo 31 ganz abgestumpft erscheint. Dieses Verhalten steht wohl auch mit der Bildung der Hypophyse in einem gewissen Zusammenhange, die sich als eine quere, leisten- förmige Erhebung der Sinnesschichte des Ektoderms zwischen das Entoderm und das Hirnrohr einzuschieben beginnt. — Dagegen hat der Kopfdarm durch das intussusceptionelle Flächenwachsthum der entodermalen Grenzfalte in caudaler Richtung eine wesentliche Vergrösserung erfahren, so dass bereits beim Embryo 31 ein kurzer, rohrförmiger vorderer Darmabschnitt besteht, welcher bis in die Region der zweiten Schlundtasche reicht. Die halbmondförmig gestaltete entodermale Grenzfalte schiebt sich, wie auch die Medianschnitte Fig. 110 und Taf. LIX/LX, Fig. 10 erweisen, frei zwischen der Dotterzellenmasse und der dorsalen Darmwand vor, wodurch der ursprünglich einheitliche vordere, erweiterte Abschnitt der Urdarmhöhle in zwei über einander liegende Etagen gesonder


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