Archive image from page 100 of Der Bau des Menschen als. Der Bau des Menschen als Zeugnis für seine Vergangenheit derbaudesmensche00wied Year: 1902 Gliedmassen. 89 A B Fortschritte gemaclit liat, wie dies bei zahlreichen Säugetieren thatsäch- lich der Fall ist, beruht erstens auf ihren wichtigen Beziehungen zum Ursprung der Unterschenkel —, wie namentlich der für den Fuss wich- tigen Peronealmuskulatur, und zweitens auf ihrer Anteilnahme an der Knöchelbildung (Malleolus externus). Bisweilen ist der Kopf des Schienbeines nach hinten gebogen, so dass seine Achsenlinie mit der Längsachse des übr


Archive image from page 100 of Der Bau des Menschen als. Der Bau des Menschen als Zeugnis für seine Vergangenheit derbaudesmensche00wied Year: 1902 Gliedmassen. 89 A B Fortschritte gemaclit liat, wie dies bei zahlreichen Säugetieren thatsäch- lich der Fall ist, beruht erstens auf ihren wichtigen Beziehungen zum Ursprung der Unterschenkel —, wie namentlich der für den Fuss wich- tigen Peronealmuskulatur, und zweitens auf ihrer Anteilnahme an der Knöchelbildung (Malleolus externus). Bisweilen ist der Kopf des Schienbeines nach hinten gebogen, so dass seine Achsenlinie mit der Längsachse des übrigen Knochens einen mehr oder weniger grossen Winkel bildet. Die Folge davon ist, dass auch die oberen GelenkÜächen der Tibia, anstatt horizontal zu stehen, nach hinten geneigt erscheinen. Diese Verhältnisse, die sog. „Retroversio tibiae', sind ein Merkmal niederer Menschenrassen, wie z. B. der Weddas; sie finden sich aber auch an Skeletten aus der Steinzeit. Ferner aber macht sich die Eetroversio tibiae vom dritten lonat an bei jedem Fötus der kaukasischen Rasse bemerklich, geht aber in der Regel in den 6—7 ersten Monaten des extrauterinen Lebens, also bevor das Kjnd zu gehen anfängt, wieder verloren Hand in Hand mit jenen eigen- artigen Verhältnissen geht l)eim Fötus das Auftreten einer Gelenkfacette am vorderen Rand der Gelenktläche des distalen Tibiaendes, und dadurch kommt es zu einer Gelenkverbindung mit dem Hals des Talus, welche wieder bei nie- deren Menschenrassen, Anthropoiden, niederen Atfen, Xagern und Carnivoren ihre Parallele hat (Arthur Thomson). In der Regel pflegt man die eben erwähnten Bildungen am oberen und unteren Tibiaende mit einer hockenden oder kauernden Stellung in Verbindung zu l)ringen. Ob dies seine Berechtigung hat, lasse ich dahingestellt. Eines aber scheint mir keinem Zweifel unterliegen zu können, näudich das, dass jene beiden Erscheinungen zusammen mit der früher schcm erwähnten Diaphysenkrümmung des (Oberschenkels a


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