. Lehrbuch der Kinderheilkunde. tärkerer Beteiligung des Dick-darmes können sie eiterig-blutige Eigenschaften annehmen. Viel-fach sind sie schaumig, von brauner, grüner oder gelber Farbe,stark stinkend und enthalten unverdaute Speisereste, besonders vonfaserigem Fleisch und zellulosehaltigen Nahrungsmitteln. 5. Kapitel. Die Darmtuberkulose. Symptome. 465 Tuberkelbazillen gelingt es zuweilen nachzuweisen. Man mußdie im Stuhle enthaltenen Schleimmassen isolieren, ausbreiten undfärben. (Vielleicht sind es meist solche Fälle, wo viel tuberkulösesSputum verschluckt wird.) Dazu gesellt sich sehr gew


. Lehrbuch der Kinderheilkunde. tärkerer Beteiligung des Dick-darmes können sie eiterig-blutige Eigenschaften annehmen. Viel-fach sind sie schaumig, von brauner, grüner oder gelber Farbe,stark stinkend und enthalten unverdaute Speisereste, besonders vonfaserigem Fleisch und zellulosehaltigen Nahrungsmitteln. 5. Kapitel. Die Darmtuberkulose. Symptome. 465 Tuberkelbazillen gelingt es zuweilen nachzuweisen. Man mußdie im Stuhle enthaltenen Schleimmassen isolieren, ausbreiten undfärben. (Vielleicht sind es meist solche Fälle, wo viel tuberkulösesSputum verschluckt wird.) Dazu gesellt sich sehr gewöhnlich Fieber,von irregulärem Charakter, meist remittierend, aber an einem Tagehöher, am anderen niedriger, manchmal ein paar Tage verschwin-dend, dann wiederkehrend usw. Die Figur 67 stellt ein solches imReginn einer Darmtuberkulose beobachtetes Fieber dar. Der Puls verhält sich entsprechend dem Fieber. — Manchmalgehen die kleinen Patienten in den ersten Wochen noch umher, aber ,Figur 67. Germer, Fieber im Beginne einer reinen primären Darmtuberkulose.(Ein Jahr später Exitus und Autopsie.) haben meist wenig Appetit, und vor allem sind sie immer sehr ver-drießlicher Stimmung, weinerlich, nicht zum Spielen aufgelegt, vorsich hinbrütend. Ja es kommen Tage, wo sie ganz benommen undteilnahmlos sein können, so daß man eher an eine beginnendeMeningitis als an eine Unterleibstuberkulose denkt, zumal in solchenZeiten auch der Puls mal unregelmäßig werden kann. Aber dieseWolke zieht vorüber, nur die Mattigkeit nimmt zu, die Kinder werdendauernd bettlägerig. So geht es wochen- ja monatelang unter mancherlei Schwan-kungen zwischen Besserung und Verschlimmerung fort, bis allmäh-lich der Verfall immer größer wird und progressiv unter Zunahmeder Diarrhöen, unter einem immer stärkeren Erbleichen und schließ-lich fast immer auftretendem allgemeinen Anasarka dem letalenAusgang zuführt. Manchmal kann auch eine plötzliche Katastrophe,z. B. eine st


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