. Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften. Science. Kinüje Bclraclitimyni iilxr dif' ältf^stcn Sävtjt'r der Trias- und Liaszeit. 85 mir ebenfalls nicht sehr walirschoinlicli, daß Tritylodon ein J^eptil ist. Tritr/lodon steht also in der Zweiwurzligkeit seiner Molaren, der Regel- mäßigkeit und Längsordnung seiner Höckerreihen über jedem uns bisher bekannten Reptil, und bei einer ganzen Anzahl geologisch jüngerer, zweifel- loser Säuger, den Mulütuherculata, finden wir genau dieselben Molaren, wie Tritylodon sie hat. Tritylodon würde folglich unter den Multituber- cula


. Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften. Science. Kinüje Bclraclitimyni iilxr dif' ältf^stcn Sävtjt'r der Trias- und Liaszeit. 85 mir ebenfalls nicht sehr walirschoinlicli, daß Tritylodon ein J^eptil ist. Tritr/lodon steht also in der Zweiwurzligkeit seiner Molaren, der Regel- mäßigkeit und Längsordnung seiner Höckerreihen über jedem uns bisher bekannten Reptil, und bei einer ganzen Anzahl geologisch jüngerer, zweifel- loser Säuger, den Mulütuherculata, finden wir genau dieselben Molaren, wie Tritylodon sie hat. Tritylodon würde folglich unter den Multituber- culata, unter Säugern, das einzige multituber- ciilate Reptil sein, was doch gänzlich unwahr- scheinlich ist. Ein nirgends erwähntes Merkmal der Molaren von %. 9. Tritylodon besteht darin, daß ihre Höcker mit allerdings nur Tritylodon longamis. sehr leisen, radial von dem Zipfel - ausstrahlenden Rippen ^"'"y j °^^' p|^yj' bzw. Furchen bedeckt sind. Wenigstens kann man das bei Fi". 7. einigen der Höcker an der von Owen gegebenen Ansicht der Unterseite des Schädels deutlich erkennen; und noch schärfer tritt das an der vergrößerten Abbildung, die ich hier in Fig. 8 wiedergegeben habe, hervor. Das ist ein Reptilmerkmal; wobei man allerdings nicht vergessen darf, daß sogar bei MenschenaJBTen (Orang), unter Umständen auch beim Menschen, sehr stark auch bei der platyrhinen Pithecia, zwar nicht eine Berippung, wohl aber durch Furchen eine Zerschneidung der Kaulläche der Backzähne stattfindet, die aber bei ganz intakten Zähnen zwisclien den Furchen Rippen erkennen läßt. Die von mir in der unten angeführten Arbeit' gegebenen Abbildungen von Dryopiihecus aus dem Bohnerz", vom Orang\ eines Hottentotten^ eines Zigeuners'' und von Pithecia° zeigen das. Ebensolche Furchen laufen von der Schneide der großen Prämolaren beim lebenden Hypsiprymnus und den fossilen Plagiaulacidae herab. Es zeigt sich also, wenn auch nicht genau Gleiches, so


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