. Biologisches Zentralblatt. Biology. 316 Nasse, Der chemische Bau rler Muskelsubstanz. auf, mindestens zwischen zwei sehmalen doppeltbrechen- den Streifen (Zwisehenscheihen Z); durch isotrope Sub- stanz von ihnen geschieden je ein l)reiter zweiteiliger Streifen (Querscheibe Q), am ersten in die Augen fallend und daher am längsten bekannt, zugleich am stärksten doppeltbrechend: weiter meist noch in der Mitte des letz- tern, sodass man folgerichtig eigentlich von zwei Quer- scheiben sprechen müsste, ein schwach anisotroper Strei- fen (i\nttelscheibe m); und in der erwähnten isotropen Substanz j
. Biologisches Zentralblatt. Biology. 316 Nasse, Der chemische Bau rler Muskelsubstanz. auf, mindestens zwischen zwei sehmalen doppeltbrechen- den Streifen (Zwisehenscheihen Z); durch isotrope Sub- stanz von ihnen geschieden je ein l)reiter zweiteiliger Streifen (Querscheibe Q), am ersten in die Augen fallend und daher am längsten bekannt, zugleich am stärksten doppeltbrechend: weiter meist noch in der Mitte des letz- tern, sodass man folgerichtig eigentlich von zwei Quer- scheiben sprechen müsste, ein schwach anisotroper Strei- fen (i\nttelscheibe m); und in der erwähnten isotropen Substanz je ein schmaler, ebenfalls schwach anisotroper Streifen (Ne- benscheibe n). Die beistehende Figur gibt diese Verhältnisse am einfachsten Avieder. Die isotrope Substanz ist in derselben weiß ge- lassen. Nunmehr kehren \Yiv zu der Frage zurück: Welche Substanzen sind regelmäßig in den Muskeln zu finden? Konstant sind allen kontraktilen Gebilden, nicht blos den Mus- keln neben Wasser und Aschenbestandteilen, letztere stets arm an Natrium-, reich an Kaliumverbindungen, Eiweiß kör per verschie- dener Art, wie sie zum Teil auch in andern Geweben vorkommen. Dieselben in möglichst unverändertem Zustand aus den Muskeln zu gewinnen hat Kühne gelehrt. Das Verfahren, das sich auch für andre tierische wie pflanzliche Gewebe und Organe ebenso anwenden lässt, bislang aber fast allein bei dem Muskel angewendet worden ist, daher auch die Kenntniss der Eiweißkörper hier am weitesten fortgeschritten ist, besteht darin, dass das betreffende Gewebe in fest gcfrornem Zustand zerkleinert und die ganz langsam aufgethaute Masse bei möglichst niedrer Temperatur filtrirt wird, wenn nötig unter Zusatz einer indifferenten Flüssigkeit. Das Filtrat, Muskelplasma, gerinnt sehr rasch und scheidet sich so ähnlieh dem Blutplasma in eine Flüssigkeit, Muskelserum, und ein Gerinnsel. Ersteres enthält verschiedene Eiweißkörper, darunter jedenfalls sogenanntes lösliches Eiweiß (Serumeiweiß
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