. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Krokodilknochen aus Mittelägypten 217 Gefäße deponiert, die man dann bis zum Schlupf gleichmäßig erwärmte {Hist. anim. VI, 2). Diese Vorgehensweise erwähnt auch Plinius (23/24-79 n. Chr) in seinem enzyklopädischen Werk Naturalis historia (X,154): „Vielleicht kommt daher die kürzliche Entdeckung, Eier, an einem warmen Ort in Spreu gelegt, bei mäßigem Feuer warmzuhalten und von einem Menschen umwenden zu lassen, wodurch zu gleicher Zeit und an einem bestimmten Tag die


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Krokodilknochen aus Mittelägypten 217 Gefäße deponiert, die man dann bis zum Schlupf gleichmäßig erwärmte {Hist. anim. VI, 2). Diese Vorgehensweise erwähnt auch Plinius (23/24-79 n. Chr) in seinem enzyklopädischen Werk Naturalis historia (X,154): „Vielleicht kommt daher die kürzliche Entdeckung, Eier, an einem warmen Ort in Spreu gelegt, bei mäßigem Feuer warmzuhalten und von einem Menschen umwenden zu lassen, wodurch zu gleicher Zeit und an einem bestimmten Tag die Jungen ; Ob die Bewoh- ner Ägyptens diese Technik auch zum Ausbrüten von Krokodileiem angewandt haben, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Tatsa- che ist, dass es im 6. nachchristlichen Jahrhundert in Ägypten Anlagen gegeben hat, die dem Ausbrü- ten von Hühner- und Gänseeiem dienten und in ähnlicher Form sogar bis in das 20. Jahrhundert existierten (Jacquet 1979; Meeks 1996). Historisch betrachtet, ist auch die Aussage Hero- dots (II, 69), dass in der Gegend von Elephantine Krokodile nicht für heilig gehalten, sondern geges- sen werden, von besonderem Interesse angesichts der Fülle analysierter Tierknochen aus der Siedlung bzw. späteren Stadt auf der gleichnamigen Insel. Hält man sich beispielsweise die Gesamtzahl der Krokodilreste unter den analysierten Knochenfun- den vor Augen, die in den Siedlungsabfällen ab ca. 3400 V. Chr. bis zur Zeitenwende angetroffen wur- den, stellt sich die Frage, ob die Bewohner Elep- hantines überhaupt Krokodilfleisch gegessen haben: Auf über anatomisch und tierartlich bestimmte Funde fanden sich insgesamt sechs (!) Knochen vom Krokodil (Katzmann 1990: 62; von den Driesch & Peters, in Vorb.), obwohl die erste Hälfte des genannten Zeitraumes durch eine inten- sive Nutzung der Nilressourcen zu Nahrungs- zwecken (Fische, Nilweichschildkröte, Wasservö- gel, Flusspferd) charakterisiert ist.


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