Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . etendeReluxation nach hinten würde sich sofortdurch den Gang bemerklich machen. DasEinsinken des Rumpfes beim Auftreten,die Wiederkehr des Zehenganges undnamentlich die rasche Ermüdbarkeit wärendie untrüglichen Anzeichen hiefür. Uebrigens gestattet der compendiöseVerband sowohl die Untersuchung derLeistenbeuge als der hinteren Darmbein-fläche mit dem von dem Rande her ein-geführten Finger. Derselbe würde stattder vollen Leistenbeuge, in deren Mitteder durch Rotation des Schenkels in


Ueber die Heilung der angeborenen Hüftgelenks-Verrenkung durch unblutige Einrenkung und functionelle Belastung . etendeReluxation nach hinten würde sich sofortdurch den Gang bemerklich machen. DasEinsinken des Rumpfes beim Auftreten,die Wiederkehr des Zehenganges undnamentlich die rasche Ermüdbarkeit wärendie untrüglichen Anzeichen hiefür. Uebrigens gestattet der compendiöseVerband sowohl die Untersuchung derLeistenbeuge als der hinteren Darmbein-fläche mit dem von dem Rande her ein-geführten Finger. Derselbe würde stattder vollen Leistenbeuge, in deren Mitteder durch Rotation des Schenkels inBewegung versetzte Kopf deutlich nach-weisbar bleiben muss, eine tief eindrück-bare, also leere Inguinalfurche constatirenund an der hinteren Darmbeinfläche neben dem Trochanter auch den reluxirten Schenkelkopf nach-weisen können. Diese klinischen Erhebungen sind weit sicherer,einfacher und jedenfalls billiger als die Durchleuchtung des imVerbände eingeschlossenen Hüftgelenkes. Beide Fixationsperioden zusammen umfassen rund denZeitraum von zehn Monaten; die grössere Hälfte der Fixations- 14*. Fig. 38. Zweiter Fixationsver- band in secundärer Mittelstellung des reponirten Gelenkes. — 212 — dauer ist einer nahezu ungehinderten und möglichst fleissigenBethätigung im Gehen und Laufen gewidmet: während derkleineren Hälfte ist eine solche Behinderung allerdings vorhanden,aber nur während der ersten zwei, höchstens drei Wochen ver-mögen die Patienten theils gar nicht, theils nur unter fremderBeihilfe sich zu bewegen. 4. Gymnastische und Massage-Nachbehandlung. Die mechanische Nachbehandlung nach der unblutigen Re-position hat eine unendlich viel leichtere Aufgabe zu lösen, wienach der operativen Einrenkung, denn mit der Narbe fällt vorallem der endlose Kampf gegen die Gontractur und Ankylosefort, und als sozusagen einzige und wichtigste Aufgabe bleibtlediglich die Muskelpflege übrig. Daneben ist allerdings auch dieBeweglichkeit des Gelenkes zu fördern


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