. Der Ornithologische Beobachter. Birds; Birds. November 1905 Heft 11 Der Herbstzug in Bern im Jahre 1905 unter namentlicher Berücksichtigung der Segler und Schwalben. Von Carl Daut. Die ungewöhnliche Witterung, mit welcher uns dieser Herbst über- raschte, hat auch die Zugverhältnisse merkw^ürdig gestaltet. Ganz be- sonders hat sich dieser Einfluss bei dem Abzüge der Schwalben und Segler bemerkbar gemacht. In der zweiten Hälfte des Septembers waren grössere und kleinere Niederschläge an der Tagesordnung. Der Oktober war meist kühl und überraschte uns noch mit Spätgewittern. Bereits
. Der Ornithologische Beobachter. Birds; Birds. November 1905 Heft 11 Der Herbstzug in Bern im Jahre 1905 unter namentlicher Berücksichtigung der Segler und Schwalben. Von Carl Daut. Die ungewöhnliche Witterung, mit welcher uns dieser Herbst über- raschte, hat auch die Zugverhältnisse merkw^ürdig gestaltet. Ganz be- sonders hat sich dieser Einfluss bei dem Abzüge der Schwalben und Segler bemerkbar gemacht. In der zweiten Hälfte des Septembers waren grössere und kleinere Niederschläge an der Tagesordnung. Der Oktober war meist kühl und überraschte uns noch mit Spätgewittern. Bereits am 20. Oktober trat bis in die Täler des oberen Emmenthals und der Voralpen hinunter Schneefall ein. Für den Ok- tober zeigte der Thermometrograph auf der Sternwarte in Bern ein Maximum von -\- 9,6° C und ein Minimum von -|" 5" C. Während der Nacht vom Oktober herrschte in Bern ein orkanartiger Sturmwind. Am 5. Oktober schlug der Bitz in das uralte Kirchlein zu Würzbrunnen im bernischen Amtsbezirk Signau und richtete am Turm und am Kirchlein bedeutenden Schaden an. An höher gelegenen Orten z. B. in Appenzell, St. Gallen und Sumiswald trat dann am 9. Oktober Schneefall ein. An dem bekannten Kurort Lenk im bernischen Oberland schneite es während 24 Stunden ununterbrochen, wodurch nament- lich die Obst- und Laubbäume arg beschädigt wurden. Lawinen donnerten zu Tale und Strassen und Wegewaren fast unpassierbar. In Bern fiel der erste Schnee in der Nacht vom Oktober. Als erste Vorposten des beginnenden Herbstzuges zeigten sich am 24. September bei regnerischem Wetter auf dem Spital- acker drei Graue !Steinschniätzer. Am nächsten Tage trieb sich auf einem frisehgepflügten Acker am Viktoriarain eine zahlreiche Gesellschaft dieser hübschen Vögelchen herum. Dieser Acker bot nun während mehreren Wochen ein interessantes Beobachtungs-. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally
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