. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 434 Alois Czepa: Mückenlarven. Auf dem letzten, also dem neunten Hinterleib- segmente sitzen vier Blättchen, der zweite. Originalmikrophotographie f. d. „Blätter-1 v. Verfasser. Abb. 1. Hinterende einer Larve von Culex spec? Teil der Gabel, die man früher als Drüsen auf- faßte, die aber nach Raschke nichts anderes als Kiemenblättchen sind. Es würde die Larve also ebensogut durch Tracheenkiemen atmen können. Hier am Hinterende endet auch der Darm, der in einer geraden Linie den Körper durchzieht und vorn im undurchsichtigen Kopf verschwindet, der ver


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 434 Alois Czepa: Mückenlarven. Auf dem letzten, also dem neunten Hinterleib- segmente sitzen vier Blättchen, der zweite. Originalmikrophotographie f. d. „Blätter-1 v. Verfasser. Abb. 1. Hinterende einer Larve von Culex spec? Teil der Gabel, die man früher als Drüsen auf- faßte, die aber nach Raschke nichts anderes als Kiemenblättchen sind. Es würde die Larve also ebensogut durch Tracheenkiemen atmen können. Hier am Hinterende endet auch der Darm, der in einer geraden Linie den Körper durchzieht und vorn im undurchsichtigen Kopf verschwindet, der verhältnismäßig sehr groß ist und die Kiefer, ein Paar große Augen und vor diesen kleine Fühler trägt. Das auf den Kopf folgende Segment, das man wegen seiner Form und Größe beim Anblick mit bloßem Auge für einen Teil des Kopfes zu halten versucht 'wäre, erweist sich als Brust. Doch auch sie ist meist so undurchsichtig, daß man in ihr nichts erkennen kann, als die an den Seiten stehenden Borsten, die auch an den Hinterleibsegmenten stehen und als Schwimmborsten fungieren. Auf der Oberfläche jener Tümpel, in denen wir die Larven gefunden haben, werden wir sicher bei genauerem Suchen die Eierpakete finden, die an die Form eines Kahnes erinnern und die länglichen Eier der Länge nach zu- sammen geklebt enthalten. Das Ausschlüpfen der Larven zu beobachten ist sehr lohnend und leicht, da weder Eier noch Larven eine Pflege beanspruchen. Wenn wir in ein kleines Glas etwas Schlamm aus einem Tümpel zur Nahrung für die jungen Larven geben und in das Wasser dann einige Eierpakete werfen, so haben wir die Einrichtung vollkommen besorgt. Die Eier, die stets auf der Oberfläche schwimmen, nie untersinken und wenn untergetaucht stets auf die Oberfläche zurückkehren, springen am unteren, dem Wasser zugekehrten Ende mit einem Deckel auf und die jungen Larven sinken auf den Grund herab. Schon nach wenigen Wochen sind sie, nachdem sie drei Häutungen durch- gemacht


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