Archive image from page 202 of Die Zelle und die Gewebe Die Zelle und die Gewebe. Grundzüge der Allgemeinen Anatomie und Physiologie diezelleunddiege02hert Year: 1893-1898 IV. Die Fortpflanzung der Zelle auf dem Wege der Theilung. 185 die von Richard Hertwig (VI 35) uiitersuclite P o d o p h r y a g e m in i p a r a, eine marine Acinete, welche mit ihrem hinteren Körperende vermittelst eines Stiels an anderen Gegenständen festsitzt. Am freien Körperende, welches Fangfäden und Saugröhren trägt, l)ilden sich nicht selten 8—12 Knospen aus, welche zu einem nur das Centrum der freien Fläche frei-


Archive image from page 202 of Die Zelle und die Gewebe Die Zelle und die Gewebe. Grundzüge der Allgemeinen Anatomie und Physiologie diezelleunddiege02hert Year: 1893-1898 IV. Die Fortpflanzung der Zelle auf dem Wege der Theilung. 185 die von Richard Hertwig (VI 35) uiitersuclite P o d o p h r y a g e m in i p a r a, eine marine Acinete, welche mit ihrem hinteren Körperende vermittelst eines Stiels an anderen Gegenständen festsitzt. Am freien Körperende, welches Fangfäden und Saugröhren trägt, l)ilden sich nicht selten 8—12 Knospen aus, welche zu einem nur das Centrum der freien Fläche frei- lassenden Kranz angeordnet sind. Der Kern ist hierbei in eigenthümlicher Weise betheiligt. Derselbe bildet, wie bei vielen Infusorien, solange die Podoi)hrya noch jung und noch nicht in den Knospungsprocess eingetreten ist, die Form eines langen, hufeisenförmig gewundenen Bandes (Fig. 119 6), Später wachsen aus ihm zahl- reiche Fortsätze in verticaler Richtung nach der freien Seite des Körpers hervor: sie schwel- len mit ihren Enden bald kolbig an, während ihre Verbindung mit dem Haupttheil des Kerns sieh meist zu einem feinen Fa- den verdünnt. Ueberall, wo die kolbigen Kernenden an die freie Fläche herantreten, bilden sich kleine Hügel, welche die Kern- enden, wenn sie noch weiter vor wachsen, in sich aufnehmen, je ein Hügel ein kolbiges Kernende. Die ganze Knospe vergrössert Fig. 119. Zeilknospung. Podophrya sich hierauf noch etwas, schnürt gemmipara mit Knospen. O. Hertwig, . , TT AT i-i. Zooloo-ie iiff. 21. sich am Ursprung vom Mutter- / Knospen, die sich ablösen und zum Organismus etwas ein; der in Schwärmer fi werden, i\'Kern. sie hineingewachsene Kerntheil nimmt die Form eines Hufeisens an und löst sich dann von dem feinen Verbindungsfaden ab, durch den er mit dem mütterlichen Kern zu- sammenhing. Die Knospen sind jetzt reif und l)ewegen sich nach ihrer Abtrennung vom Mutterorganismus eine Zeit lang im Meerwasser als Schwärmer fort.


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