. Die Gartenwelt. Gardening. IX, 12 Die Gartenwek. während des Sommers an jeder Straßenecke gesehen. Auch dem Absatz des Treibflieders hat das Kiihlver- fahreu nur geschadet. Die Leute sehen ja schon im August Treibflieder, und zwar in nichts weniger als an- sprechender Beschaffenheit. Für das Kühlverfahren können dagegen die neuen Spiraea- beziehungsweise Jsitra\ es hat aber wenig Zweck, Blüten mit 100 und 125 cm langen Stielen zu züchten. Wenn sich die Calla längere Zeit behaupten sollen, muß man zur Abwechslung einmal die neue Hybride „Sol fatara'-' treiben, deren gelbe Spatha neues Interes


. Die Gartenwelt. Gardening. IX, 12 Die Gartenwek. während des Sommers an jeder Straßenecke gesehen. Auch dem Absatz des Treibflieders hat das Kiihlver- fahreu nur geschadet. Die Leute sehen ja schon im August Treibflieder, und zwar in nichts weniger als an- sprechender Beschaffenheit. Für das Kühlverfahren können dagegen die neuen Spiraea- beziehungsweise Jsitra\ es hat aber wenig Zweck, Blüten mit 100 und 125 cm langen Stielen zu züchten. Wenn sich die Calla längere Zeit behaupten sollen, muß man zur Abwechslung einmal die neue Hybride „Sol fatara'-' treiben, deren gelbe Spatha neues Interesse erweckt. Amaryllis und Clivien lohnen sich auch nur, wenn sie in bescheidener Zahl als etwas Apartes auf den Markt kommen. Die neueren feuerrot blühenden Sorten mit großen aufrechtstehenden Blüten werden Liebhaber finden. Wie solche Amaryllis und Clivien beschaffen sein sollen, zeigt die Abbildung S. aus den Bornemannschen Kulturen in Blankenburg a. H. Orchideen sind ja zurzeit Modeblumen. In Berlin treten sie bereits als Alltagsblumen auf, und ich bin überzeugt, daß das Interesse des Publikums für Orchideen um so mehr schwindet, je reichlicher sie auf den Markt geworfen werden. Die Orchidee muß eine Blume für außergewöhnliche Festlichkeiten bleiben, und die gegen- wärtig vorhandenen Spezialzuchten vermögen, trotzdem sie auch Export nach nordischen Ländern treiben, den Bedürfnissen bereits vollauf zu genügen. Die Frage, ob Orchideenschnittblumenkultur rentabel ist, wird man in den meisten Fällen verneinen müssen. Die Einrichtung ge- eigneter Gewächshäuser und die Beschaffung des eisernen Pflanzenbestandes stellen pekuniäre Anforderungen an den angehenden Orchideengärtner, welchen er in den meisten Fällen nicht gewachsen sein wird. Der Schnitt- blumenverkauf macht bei den immerhin gedrückten Preisen die Kultur allein nicht lohnend. Wer Gelegenheit hat^ schöne Schaupflanzen abzusetzen, wer selbst einen Sammler hinausschicken kann, unter


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