Die Schrift bei Geisteskrankheiten; eine Atlas mit 81 Handschriftproben . danach zur Begutachtung in die Angehörigen glauben noch heute, daß sie geistig völlig normal sei. —In der Klinik zeigt sich grobe Kritik- und Einsichtslosigkeit und einesehr hohe Meinung von ihren angeblichen Fähigkeiten. Das vorliegende „epische Gedicht wurde abgefaßt infolge einerVerletzung an der Brust, die sie sich durch Unvorsichtigkeit beigebrachthatte. An den Buchstaben und ihren weiteren Verbindungen sind keineauf organische und nervöse Komplikationen deutende Störungen vor-handen, das pathologische Mo


Die Schrift bei Geisteskrankheiten; eine Atlas mit 81 Handschriftproben . danach zur Begutachtung in die Angehörigen glauben noch heute, daß sie geistig völlig normal sei. —In der Klinik zeigt sich grobe Kritik- und Einsichtslosigkeit und einesehr hohe Meinung von ihren angeblichen Fähigkeiten. Das vorliegende „epische Gedicht wurde abgefaßt infolge einerVerletzung an der Brust, die sie sich durch Unvorsichtigkeit beigebrachthatte. An den Buchstaben und ihren weiteren Verbindungen sind keineauf organische und nervöse Komplikationen deutende Störungen vor-handen, das pathologische Moment tritt erst mit der Untersuchungdes Zusammenhanges der Wörter und Sätze in die wird jetzt klar, daß hier eine Krankheit zugrunde liegt, die es zwarnicht vermocht hat, den Schatz früher eingelernter Kenntnisse zu zer-stören, daß jedoch die Urteilskraft bedenklich erschüttert ist. Im ganzen genommen steht diese „Dichtung etwa auf der gleichenHöhe, wie gewisse berühmt gewordene Literaturprodukte. No. 35. Primärer Schwachsinn. 149. Größenverhältnis 3 : 35. Primärer Schwachsinn. Geschrieben im Juli 1901. No. 36. Dementia paranoides. Auch die jetzt folgende Schriftprobe vereinigt die gleichen Eigen-tümlichkeiten in sich: das Erhaltensein einer Summe von Kennt-nissen und Erfahrungen, des Gedächtnisses etc. verbundenmit Selbstüberschätzung und Kritiklosigkeit. Doch treten hierausgesprochene Größenideen sehr stark in den Vordergrund. Der Brief rührt von einem 27jährigen Barbiergehilfen her, der imSeptember 1900 in der Klinik aufgenommen wurde. Die Krankheitwurde bemerkt, als Patient eine Strafe wegen Körperverletzung ab-büßte. Ihre Hauptäußerung waren phantastische Größenideen. Er seider Großherzog von Braunschweig, mit allen Fürstenhäusern verwandtund unermeßlich reich. Seine Stimmung war meist heiter, sein Ver-halten verträglich und durchaus harmlos. Entlassen am 25. Mai 1901. Der Brief ist an den Kaiser und die K


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