. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. 7 Fig. 281. Gestalt des Zellkerns in sezernie renden Zellen. I Doppelzellen mit je zwei Kernen aus den Ei- follikeln von Nepa cinerea. Zwischen beiden Kernen wird Chitinmasse zur Bildung eines Eistrahls ausgeschieden, und die beiden Kerne haben nach dieser Seite hin Pseudopodien ausgestreckt, so daß die ausgeschiedene (körnige) Chitinmasse ringsherum von Kernpseudopodien eingeschlossen ist. // Sezernierende Zellen aus den Spinndrüsen von Raupen. Nach Kokschelt. die eine sehr bedeutende Oberflächenvergrößerung bew


. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. 7 Fig. 281. Gestalt des Zellkerns in sezernie renden Zellen. I Doppelzellen mit je zwei Kernen aus den Ei- follikeln von Nepa cinerea. Zwischen beiden Kernen wird Chitinmasse zur Bildung eines Eistrahls ausgeschieden, und die beiden Kerne haben nach dieser Seite hin Pseudopodien ausgestreckt, so daß die ausgeschiedene (körnige) Chitinmasse ringsherum von Kernpseudopodien eingeschlossen ist. // Sezernierende Zellen aus den Spinndrüsen von Raupen. Nach Kokschelt. die eine sehr bedeutende Oberflächenvergrößerung bewirken, während die ganze übrige Oberfläche der Kerne glatt bleibt. Derartige Ober- flächenvergrößerungen der Kerne sind bei den sezernierenden Zellen der Insekten überhaupt weit verbreitet (Fig. 281//) und weisen darauf hin, daß der Stoffaustausch zwischen Protoplasma und Kern bei der Sekretion ein sehr reger sein muß. Dem entspricht auch die von Heidenhain ^) beobachtete Tatsache, daß sich die Kerne der Speichel- drüsenzellen im Zustande der Ruhe und im Zustande angestrengter Sekretion wesentlich verschieden verhalten, indem nämlich in der Ruhe der Kern zackige Ausläufer in das umgebende Protoplasma entsendet, während er nach anhaltender Reizung eine runde Gestalt mit glatter Oberfläche besitzt. Ferner hat Baum '^) gefunden, daß die Kerne ruhender Drüsenzellen sich mit Kernfärbemitteln viel dunkler färben als die Kerne solcher Drüsenzellen, die stark sezerniert haben, ein Zeichen, daß das Chromatin bei der Sekretion zersetzt sein muß. Auch LiLY HuiE ^) hat neuerdings sehr tiefgehende Veränderungen des Zellkerns im Zustande gesteigerter Tätigkeit der Zelle gefunden, 1) Heidenhain: „Physiologie der Absonderungsvorgänge". In Hebmanns Handb. d. Physiol., Bd. 5, 1883. 2) H. Baum: „Die morphologisch-histologischen Veränderungen in den ruhenden und tätigen Leberzellen". In Deutsche Zeitschr. f. Tiermedizin u. vergl. Pathologie, Bd. 12, 1


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