. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. 296 Kapitel VI. Natürliche Beschränkung der Insektenvermehrung. (Fig. 211). Die Vermehrungsvorgänge spielen sich sehr rasch ab, so daß be- reits in wenigen Tagen ein großer Teil der Zellen des Körpers von den Parasiten befallen sein können. Sobald nun die Ernährungsverhältnisse un- günstiger werden, zerfallen die Ketten in zahlreiche einzelne Stücke, aus denen nach mannigfaltigen Umwandlungen und Abscheidung einer derben Schale die Sporen sich entwickeln, von denen wir ausgegangen sind (Zander). Von den viele


. Die forstinsekten Mitteleuropas. Ein lehr- und handbuch. Trees; Beneficial insects. 296 Kapitel VI. Natürliche Beschränkung der Insektenvermehrung. (Fig. 211). Die Vermehrungsvorgänge spielen sich sehr rasch ab, so daß be- reits in wenigen Tagen ein großer Teil der Zellen des Körpers von den Parasiten befallen sein können. Sobald nun die Ernährungsverhältnisse un- günstiger werden, zerfallen die Ketten in zahlreiche einzelne Stücke, aus denen nach mannigfaltigen Umwandlungen und Abscheidung einer derben Schale die Sporen sich entwickeln, von denen wir ausgegangen sind (Zander). Von den vielen beschriebenen Nosema-Arien interessiert uns hier vor allem Nosema bombycis Naegeli, der Erreger der Pebrine (Gattina, Fleckenkrankheit) der Seidenraupe. Die Pebrine war früher eine der verlustbringendsten Seidenraupen- krankheiten, sie hat aber heute infolge der Pasteurschen Sepa- rationsmethode (siehe unten) ihre Schrecken verloren. Die äußerlich erkenn- baren Symptome der Pebrine sind nach Bolle folgende: Zu- nächst fällt die große Ungleichheit der aus einer Zucht stammenden Raupen auf, ferner die Unregel- mäßigkeit in den Häutungen, die soweit gehen kann, daß, während ein Teil der Raupen die alte Haut bereits verlassen hat, der übrige Teil entweder noch schläft oder gar die Häutung noch nicht be- gonnen hat. Die letztere, die sog. „Spätlinge" sind es, welche zuerst der Krankheit zum Opfer fallen. Nach der dritten oder vierten Häutung bedeckt sich die Haut mit sehr kleinen nahezu punktförmigen, mitunter aber auch größeren ver- schieden geformten Flecken, mit verschwommenen Rändern, welche über den Körper der Raupen unregelmäßig verteilt sind (daher der Name „Flecken- krankheit"). Hat die Krankheit ihr letztes Stadium erreicht, so verschmäht die Raupe das Futter völlig, der Körper schrumpft zusammen und wird immer kleiner, und schließlich stirbt sie ab. Nicht immer führt die Krankheit zum Tode, sondern schwächer infizier


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