. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere . Amethyst. 593 würen. Derartige würfelähnliche Amethyste findet man, von ihrer Unterlage und den be- nachbarten Kristallen abgebrochen, häutig unter der aus Südamerika in Menge zu uns gebrachten Schleifware. Eine Eigentümlichkeit, die bei Amethystkristallen besonders häufig vorkommt und die sie ebenfalls mit denen des gemeinen Quarzes teilen, ist, daß sie au


. Edelsteinkunde; eine allgemein verständliche Darstellung der Eigenschaften, des Vorkommens und der Verwendung der Edelsteine, nebst einer Anleitung zur Bestimmung derselben, für Mineralogen, Edelsteinliebhaver, Steinschleifer, Juweliere . Amethyst. 593 würen. Derartige würfelähnliche Amethyste findet man, von ihrer Unterlage und den be- nachbarten Kristallen abgebrochen, häutig unter der aus Südamerika in Menge zu uns gebrachten Schleifware. Eine Eigentümlichkeit, die bei Amethystkristallen besonders häufig vorkommt und die sie ebenfalls mit denen des gemeinen Quarzes teilen, ist, daß sie aus vielen übereinander- liegenden dickeren oder dünneren Schalen zwillingsartig verwachsen sind. Dieser Bau gibt sich nicht selten durch linienweise abwechselnd hellere und dunklere Färbung zu er- kennen, oder auch durch eine zarte winkelförmige Streifung auf den Endflächen, wie sie in Fig. 100 (i angedeutet ist. Zarte Linien, dieser Schichtenbildung entsprechend, treten auch auf unregelmäßigen Bruchflächen deutlich hervor und erzeugen dort eine eigentümliche Streifung, die man mit den Linien auf der Innenfläche der Hand verglichen hat. Auffallend sind die sogenannten Scepterquarze (Fig. 101), die beim Bergkristall zwar nicht fehlen, beim Amethyst aber viel häufiger sind. Auf einem langen und dünnen, meist farblosen, durchsich- tigen oder auch trüben Quarzprisma sitzt an einem Ende, in paralleler Stellung, ein dickerer Quarzkristall, der häufig durchsichtig und violett gefärbt ist. Amethystkristalle erreichen zuweilen eine beträchtliche Größe; bis fuß- lange Exemplare sind schon vorgekommen. Diese großen sind aber selten ganz durchsichtig und von einheitlicher Färbung und daher zu Schmuck- Yig. lOl. steinen nicht verwendbar. Man findet jedoch auch eine Menge schön und Scepterquarz. gleichmäßig gefärbter Amethyste von einer Größe, daß sich für jeden im Handel vorkommenden Schmuckstein das Rohmaterial ohne Schwierigkeit beschaffen läßt. Was


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