. Biologisches Zentralblatt. Biology. J. CJreiiier, Cytologische Untersuchungen etc. 527 Auch die Befruchtung stellt sich nach meinen Bildern ver- schieden von den früheren Beschreibungen dar. Einer der vier ausgebildeten Mikrogameten dringt an dem Befruchtungspol in den Makrogametenkern ein. Seine chromatische Substanz verbreitet sich in Form von feinen und gröberen Körnern kegelförmig von der Eintrittsstelle aus in das Innere des weiblichen Kernes (Fig. 4 u. 5). Der Rest des eingedrungenen Mikrogameten ist meist als rundes „stark färbbares Körperchen' an der Oberfläche der Ein- trittsstelle


. Biologisches Zentralblatt. Biology. J. CJreiiier, Cytologische Untersuchungen etc. 527 Auch die Befruchtung stellt sich nach meinen Bildern ver- schieden von den früheren Beschreibungen dar. Einer der vier ausgebildeten Mikrogameten dringt an dem Befruchtungspol in den Makrogametenkern ein. Seine chromatische Substanz verbreitet sich in Form von feinen und gröberen Körnern kegelförmig von der Eintrittsstelle aus in das Innere des weiblichen Kernes (Fig. 4 u. 5). Der Rest des eingedrungenen Mikrogameten ist meist als rundes „stark färbbares Körperchen' an der Oberfläche der Ein- trittsstelle gelegen, und von ihm aus beginnt die Spitze des Kegels (Fig. 5). Bei einem Befruchtungsbild war aus der Anordnung zu erschließen, wie die chromatische Substanz von diesem „Körperchen" aus auf feinen Strahlen in den Makrogametenkern eindringt. Der weibliche Kern enthält zu dieser Zeit außer dem kleinen Rest des Binnenkörpers noch mehrere stark gefärbte Brocken von unregel- mäßiger Fig. 1. Fig. 5. Befruchtung von Adclea orata. (Fig. 4 Vergr.: 2200, Fig. 5 Vergr.: 1200.) Was über eine vor der Befruchtung stattfindende Reifung am Makrogametenkern zu sagen ist, soll später besprochen werden. Das Synkaryon wandert nach der Befruchtung gegen die Mitte der weiblichen Zelle, zieht sich in Richtung der Längsachse in zwei Spitzen aus, in die seine Gerüstfäden hineinverlaufen. Es streckt sich so lange bis die zwei zugespitzten. Enden die Zell- oberfläche berühren. Auf langen, oft verschlungenen Fäden, die von Pol zu Pol durch die ganze Zelle ziehen, sind in verschiedener Dichte stark färbbare Körner gereiht (Fig. 6). In der Coccidien-Literatur ist dieses Kernstadium als „Be- fruchtungsspindel" bekannt. Um die hier falsche Vorstellung einer Teilungsspindel auszuschließen, nannten wir diese Figur „Längsnetz des Synkaryons". Denn vor der ersten Kern- teilung in der Zj'gote zieht es sich ganz an den dem Befruchtungs- pol entgegengeset


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