. Lehrbuch der klinischen Hydrotherapie für Studierende und Aerzte. eErwachsene werden den Eis-beutel zu leicht verschieben,so daß er an ganz andererStelle als an der gewolltenseine Wirkung entfaltet. Un-angenehm wirkt häufig, na- Fjg- 41-mentlich bei Empfindlichkeit der Ciliarkörpergegend, der vom Eisbeutel auf das Auge ausgeübteDruck. Um denselben zu vermeiden, empfiehlt sich das Aufhängendes Eisbeutels an Rohrreifen über dem Kopf des Patienten. Nimmt man zu dem noch die Beobachtung von Giese (1. c), daßman durch Eiswasserkompressen wegen der besseren Leitungs-verhältnisse stärkere Abkühlun


. Lehrbuch der klinischen Hydrotherapie für Studierende und Aerzte. eErwachsene werden den Eis-beutel zu leicht verschieben,so daß er an ganz andererStelle als an der gewolltenseine Wirkung entfaltet. Un-angenehm wirkt häufig, na- Fjg- 41-mentlich bei Empfindlichkeit der Ciliarkörpergegend, der vom Eisbeutel auf das Auge ausgeübteDruck. Um denselben zu vermeiden, empfiehlt sich das Aufhängendes Eisbeutels an Rohrreifen über dem Kopf des Patienten. Nimmt man zu dem noch die Beobachtung von Giese (1. c), daßman durch Eiswasserkompressen wegen der besseren Leitungs-verhältnisse stärkere Abkühlungen erzielen kann, als durch Eisbeutel,so kommt man zu der Ansicht, daß der Eisbeutel als komplizierterund auch teurer sicher nicht den Vorzug vor den Eiswasserkom-pressen verdient. Diese werden entweder dadurch hergestellt, daß man die Schalemit der Umschlagsflüssigkeit und den Kompressen in eine zweitegrößere Schale mit Eis stellt, oder daß man größere, reine Eisblöckein die Umschlagsflüssigkeit legt, in welcher die Kompressen sich 1) Chisolm, Analysis of the sixteenlh years annual report, citiert Hirschberg, Augenheilkunde 1894 P- 2Ü. 2) Esmarch, Die Anwendung der Kälte in der Chirurgie, Archiv f. Min. Chir. 1861Bd. 1 p. 275. 346 — 2. Douchen und Bäder. Eine andere Methode, auf das Auge hydriatisch einzuwirken, istdie der Douchen. Man versteht unter Augendouchen in ersterLinie kleine Irrigatoren oder Saugheber (v. Gräfe) mit verschiedengeformten Ansätzen, aus denen man aus einer Höhe von 30—50 cmüber dem Kopf des liegenden PatientenFlüssigkeit über die geschlossenen Liderdesselben rieseln läßt (cf. Fig. 42 u. 43).Die Entnahmegefäße brauchen nicht mehrals ca. 200 ccm zu fassen. Die Ansätzesind entweder nach Art der Brausen oderTuben der Gießkannen gebaut (Sämisch, 1)oder es sind fein ausgezogene Glasröhren(Vossius, 2), welche nur einen ganzdünnen Strahl austreten lassen. Paulsen (3)


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