. Die Gartenwelt. Gardening. rität des Materials, sondern die sorg- fältige Flechtarbeit bedingt den Preis eines Hutes. Es werden die jungen noch zusammengefalteten Blatter, bevor sie ihre grüne Farbe erlangt haben, bis auf die Ver- einigung der Nerven am Blattstiel auseinandergeschlitzt, von den star- ken Nerven befreit, mit kochendem Wasser, Zitronensäure und zuletzt kaltem AVasser behandelt. Auch die Flochtarbeit wird unter AVasser ausgeführt und nimmt bei Hüten besserer Qualität die Zeit eines ge- schickten Eingeborenen bis mehrere Monate in Anspruch. Carludo vica rotiindifoUa H. Wendl. au
. Die Gartenwelt. Gardening. rität des Materials, sondern die sorg- fältige Flechtarbeit bedingt den Preis eines Hutes. Es werden die jungen noch zusammengefalteten Blatter, bevor sie ihre grüne Farbe erlangt haben, bis auf die Ver- einigung der Nerven am Blattstiel auseinandergeschlitzt, von den star- ken Nerven befreit, mit kochendem Wasser, Zitronensäure und zuletzt kaltem AVasser behandelt. Auch die Flochtarbeit wird unter AVasser ausgeführt und nimmt bei Hüten besserer Qualität die Zeit eines ge- schickten Eingeborenen bis mehrere Monate in Anspruch. Carludo vica rotiindifoUa H. Wendl. aus Costarica steht der obigen Art nahe, sie unterscheidet sich aber durch mehr regelmäßig geschlitzte Blattränder und smaragd- grüne Blattfarbe. Carli(dovica Drudii Mast, ist eine ebenfalls eng verwandte Spezies aus Kolum- bien. Carludovica h u m il/ s Poepp. et Ell dl. Der Name ist nicht besonders glücklich gewählt, was jedenfalls einem Irrtum infolge mangelhaften Materials zuzuschreiben ist, &nn die Autoreu be- schreiben diese Art in ihren „uova genera ac species plantarum" als stammlos, obwohl ältere Exemplare einen reclit kräftigen araceenartigeu krautigen Stamm bilden, wie die Abbildung Seite 146 dies an unserm allerdings ziemlich alten Exemplar zt'igt. Die Blätter sind von rundlicher Form, zweiteilig. Der Rand ist nur unmerklich eingeschnitten, wie aus- gefressen, aber gewellt. Die Blätter sind glänzend dunkelgrün und von fester lederartiger Der Blattstiel teilt sich in 3 Mittelrippen. Im Habitus weicht diese Art wesentlich von den anderen ab. Sie stammt aus Peru und ist nur vereinzelt in bota- nischen Gärten anzutreffen. Diese angeführten Arten mit rundlichen Blät- tern bilden eine Gruppe für sich. Die jetzt fol- genden Spezies haben längliche, ovale bis lanzett- förmige Blätter, die an der Spitze zweiteilig sind, einem Schwalbenschwanz ähnlich. Carludovica plicata Klotxsch. Der Stamm ist kurz und dick. Die Blattstiele sind a
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