. Fig. 75. Schultergürtel von Orni- thorliynchus, nach Wiedersheim. ClCavi- ciila, S Scapula, G Gelenkpfanne für den numerus, Co Coracoid (Metacoracoid), Co^ Epicoracoid, Ep Episternum, S'i Sternum. nach ihm: Coracoid. Er beteiligt sich an der Gelenkpfanne und erstreckt sich bis zum Sternum (vergl. p. iU). Bei allen übrigen Säugern ist der Coracoidalapparat beim ei'wachsenen Tier zum Processus coracoideus leduziert, der in verschiedenem Grade die Gelenlq)fanne übei'ragt. Was ist seine Homologie? Nennt man ihn Coracoid, so homologi- siert man ihn mit dem Coracoid [Cuvier] der Monotremen. Dies w


. Fig. 75. Schultergürtel von Orni- thorliynchus, nach Wiedersheim. ClCavi- ciila, S Scapula, G Gelenkpfanne für den numerus, Co Coracoid (Metacoracoid), Co^ Epicoracoid, Ep Episternum, S'i Sternum. nach ihm: Coracoid. Er beteiligt sich an der Gelenkpfanne und erstreckt sich bis zum Sternum (vergl. p. iU). Bei allen übrigen Säugern ist der Coracoidalapparat beim ei'wachsenen Tier zum Processus coracoideus leduziert, der in verschiedenem Grade die Gelenlq)fanne übei'ragt. Was ist seine Homologie? Nennt man ihn Coracoid, so homologi- siert man ihn mit dem Coracoid [Cuvier] der Monotremen. Dies wäre unrichtig. Er entsteht nämlich aus zwei Knochenkernen, die in der Jugend Ijei Xenarthra, Ungulata. Rodentia, Sirenia, Carnivora, Primates wahrgenommen sind [Howes]. Der eine: das Epicoracoid, wird ausge- schlossen von der Gelenkpfanne durch den änderen: Metacoracoid [Lydekker], der dem Coracoid (Cuvier) der Monotremen entspricht. Letzteres ist daher auch besser Metacoracoid zu nennen, da Coracoid ein Sammel- Ijegritf ist. Andererseits kann das Metacoracoid sich derart über die Gelenkfläche der Scapula ausdehnen, daß es als Ei)i])hyse derselben er- scheint und dieselbe von der Gelenkpfanne ausschließt (Tatusia. Tamandua, Lutra, Ateles). Während also früher das Ei)icoracoid als charakteristisch für Monotremen galt, wissen wir jetzt, daß es bei allen Säugern aufti'itt, und daß das Metacoracoid in verschiedenen Graden der Ausbildung auftritt, bis daß es, wie I)eim Menschen, nur noch als Epijdiyse des sog. Coracoid erscheint [Howes]. Nicht minder wichtig ist die Entdeckung Brooms. daß bei den Marsupialia das Beuteljunge mit einem „Coracoid" geboren wird, das in A^erbindung steht mit dem Sternum. Diese ist eine gelenkige bei Pseudochirus und Dasyurus; bei anderen ist der Zusammenhang beider Knorpel ein ununtei'brochener. Li beiden P'ällen wird aber diese sterno- coracoidale Verbindung alsbald durch Reduktion des „Coracoid" aufgehol)en. Somit ist


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