. Die Gartenwelt. Gardening. Illustriertes Wochenblatt für den gresamten Gartenbau. Jahrgang IX. 22. April 1905. No. 30. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhatt dieser Zeitschrift wird strafrechtlich verfolgt. Obstbau. Die Stachelbeere „Angler". Von S. von der Kall. (HIerxu eine Abhildung.) lleicliliche Erträge verbürgt uns der Anbau von Stachel- beeren in unsern Gärten. Obwolü sie durchaus anspruchslos zu nennen sind, so läßt sich doch durch ganz geringfügige Wartung, besonders aber dui-ch Auswahl guter Sorten, che Einnahme noch erheblich steigern. Ich kultiviere außer andern seit einig


. Die Gartenwelt. Gardening. Illustriertes Wochenblatt für den gresamten Gartenbau. Jahrgang IX. 22. April 1905. No. 30. Nachdruck und Nachbildung aus dem Inhatt dieser Zeitschrift wird strafrechtlich verfolgt. Obstbau. Die Stachelbeere „Angler". Von S. von der Kall. (HIerxu eine Abhildung.) lleicliliche Erträge verbürgt uns der Anbau von Stachel- beeren in unsern Gärten. Obwolü sie durchaus anspruchslos zu nennen sind, so läßt sich doch durch ganz geringfügige Wartung, besonders aber dui-ch Auswahl guter Sorten, che Einnahme noch erheblich steigern. Ich kultiviere außer andern seit einigen Jahren die Stachelbeere „Angler^', eine rundliche, auch bei Vollreife blaßgrüne, aber äußerst süße und wohl- schmeckende Stachelbeere. Sie hat recht milde Schale, die mit etwas helleren Nerven durchzogen und unbehaart ist. Dabei ist dieselbe schon recht früh entwickelt und somit eine brauch- bare Sorte zu Torten oder zum Eindünsten, was beides nur so lange geht, als die Kerne in den Beeren noch nicht aus- gebildet sind. Jedoch sind auch bei der Vollreife ihre Kerne nicht sehr hart, und deshalli sind die Beeren zu Marmelade wohl zu verwenden. Roh genossen schmeckt sie wie eine gute Reineclaude. Stachelbeere „Angler'' ist eine Züchtung von C. Herkvoorde in Wetteren (Belgien) und nicht zu ver- wechseln mit ,,Jolly Angler", der grünen Riesenbeere. Recht hübsche Bäumchen vermag man von „Angler" zu ziehen. Die Sorte ist nicht sehr starkwüchsig und neigt zu regelmäßigen Formen. Wird der Mitteltrieb an einer Rute geführt, so verteilen sich die Seitenti-iebe meist ziemlich regelmäßig in Abständen daran, und nur wenig ist mit der Schere zu entfernen. Vom zweiten Jahre ab ti-ägt der Strauch reichlich und gerade die jungen Sträucher liefern die schwersten Früchte. Die Sträucher blühen und belauben sich frühzeitig; das Verputzen besorgt man (laher tunlichst im Winter oder wenigstens im Vor- frühling. Ich habe schon durch Gartenwelt. IX


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