. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 54 Hess, Über die Wuchsformen der alpinen Geröllpflanzen. Die Wurzeln gehen aus den Rücken der Blattbasen hervor; sie entstehen gewöhnlich erst dann, wenn die Spreite am Absterben ist. Daher bestehen am Stamme getrennte Regionen der Absorption und der i\ssimilation. Eine Blattbasis trägt meist nur eine einzige Wurzel, zuweilen aber auch drei. Alle Lücken und Gänge zwischen den Steinen werden durch Wurzelbüschel ausgefüllt, die trotz ihrer Schlängelung 20 cm weit reichen. Gleichförmig oder gegen ihre Spitze hin etwas reichlicher, tragen sie meist


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 54 Hess, Über die Wuchsformen der alpinen Geröllpflanzen. Die Wurzeln gehen aus den Rücken der Blattbasen hervor; sie entstehen gewöhnlich erst dann, wenn die Spreite am Absterben ist. Daher bestehen am Stamme getrennte Regionen der Absorption und der i\ssimilation. Eine Blattbasis trägt meist nur eine einzige Wurzel, zuweilen aber auch drei. Alle Lücken und Gänge zwischen den Steinen werden durch Wurzelbüschel ausgefüllt, die trotz ihrer Schlängelung 20 cm weit reichen. Gleichförmig oder gegen ihre Spitze hin etwas reichlicher, tragen sie meist einfache, selten verzweigte Seitenwurzeln. Der Unterschied in der Dicke der Ad- ventiv- und Seitenwurzeln ist gering. Die Aufgabe der Befestigung ist leicht, da die Pflanzen ja schon zwischen Steine eingeklemmt wachsen. Und als Speicherorgan mag der dicke Erdstamm und mögen besonders die fleischigen Blattbasen dienen, welche zum größten Teil aus parenchymatischem Gewebe bestehen und nur wenige kleine Gefäßbündel führen. m^^ 's] Asplenium und Cystopteris haben dünne und verzweigte horizontale Grundachsen. Auch hier bleiben die unteren, stets dunkel gefärbten Teile der Blattstiele sehr lange erhalten; aber die Spreuschuppen bilden bei weitem kein so dichtes Polster wie bei Dryopteris. Dagegen erscheinen die Wurzeln schon im gleichen Jahre wie die Blätter, aus denen sie entspringen. Sie gehen nämlich nicht von einem Zentralorgan aus, sondern vom untersten Ende des freien Blattstieles. Auch hier kommt gewöhnlich aus jedem Blatt nur eine einzige Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Leipzig : Verlag von G. Thiem


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