Geschichte der christlichen Kunst . t schon unter Ludwig IX dem Hei-ligen das Charakteristische des durch gewandtere und schärfere Federzeich-nung ausgezeichneten neuen Stils erkennen (Psalter des hl. Ludwig in derBibl. Nat. Lat. 10525; ,Abbreviatio figuralis historiae des Yvo von Cluny, 1287).Im Jahre 1292 werden bereits 13 ,Enlumineurs in der Pariser Steuerrolleaufgeführt. Zu Anfang des 14. Jahrhunderts nimmt diese Schule bei Fest-haltung der Schärfe in der Zeichnung im Colorit gebrochene, mildere Töne Die Maleroi im Zeitalter der nationalen Stile (11. —15. Jahrhundert). 239 an (Schatzbuch d
Geschichte der christlichen Kunst . t schon unter Ludwig IX dem Hei-ligen das Charakteristische des durch gewandtere und schärfere Federzeich-nung ausgezeichneten neuen Stils erkennen (Psalter des hl. Ludwig in derBibl. Nat. Lat. 10525; ,Abbreviatio figuralis historiae des Yvo von Cluny, 1287).Im Jahre 1292 werden bereits 13 ,Enlumineurs in der Pariser Steuerrolleaufgeführt. Zu Anfang des 14. Jahrhunderts nimmt diese Schule bei Fest-haltung der Schärfe in der Zeichnung im Colorit gebrochene, mildere Töne Die Maleroi im Zeitalter der nationalen Stile (11. —15. Jahrhundert). 239 an (Schatzbuch der Abtei ürigny, 1312, im Berliner Kupferstichcabinet), undin der ,Vie de S. Denis in Paris, welche für König Philipp V (1316—1322)gemalt wurde, bemerken wir bereits den Anfang einer profanen jetzt bei den Franzosen in Mode kommenden ,Bibles historiees (WienerHofbibliothek, 14. Jahrhundert) geben die althergebrachte Concordia Veteriset Novi Testamenti ganz auf und erzählen die Facten der Reihe nach. Aus. Fig. 178. Die Kirche. Aus dem Hortus deliciarum der Herrad von Landsperg. ^acb R. de Lasteyrie.) diesen Handschriften verschwindet auch keineswegs der allegorische Zug; erreicht jetzt dem humoristisch-satirischen die Hand, und lange ehe Rabelaisauftritt, bemerken wir seinen Geist in den echt gallisch-satirischen ,Dröleries,den Liebes- und Gauklerscenen zahlreicher französischer Miniaturen, in denennun auch die Geschichten von Reineke dem Fuchs, viele andere Erinnerungenaus dem Thierepos u. s. f. eine namhafte Rolle spielen. Auch Weltchronikenund Erzählungen von den grossen Helden der Vorzeit werden jetzt gerne 240 Siebzehnte« Etaob. illustrirl (»Lee histoiree de Roger1 in Paris, die ,Histoire dAlexandre in BrÜu. b. f.). Diese französischen Einflüsse machen rieh auch Mark in Englandgeltend (Psalter des Mönche« Etoberl von Ormeeby, verschiedene desBritischen Museums u. b. f.). Es war im Grunde nur eine consequeutr Weiterbildung des
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