. Biologisches Zentralblatt. Biology. 716 Goebel, Über sexuellen Dimorphismus bei Pflanzen. In Fig. 26 rechts ist eine fünfzählige Blüte von Begonin Engleri abgebildet, welche ein zweispaltiges Blütenhüllblatt besitzt. Die beiden „verwachsenen" Blätter sind die mit 5 und 6 bezeichneten, sie sind in Fig. A vollständig getrennt. Wir erhalten so drei Blätter, welche den drei Fruchtblättern (deren Mediane durch die scharf voi-springenden Fruchtknotenkanten kenntlich ist) opponiert sind, und zwei, welche alternieren. Häufiger und bei manchen Begonien normal auftretend ist die Dreizahl. Diese f


. Biologisches Zentralblatt. Biology. 716 Goebel, Über sexuellen Dimorphismus bei Pflanzen. In Fig. 26 rechts ist eine fünfzählige Blüte von Begonin Engleri abgebildet, welche ein zweispaltiges Blütenhüllblatt besitzt. Die beiden „verwachsenen" Blätter sind die mit 5 und 6 bezeichneten, sie sind in Fig. A vollständig getrennt. Wir erhalten so drei Blätter, welche den drei Fruchtblättern (deren Mediane durch die scharf voi-springenden Fruchtknotenkanten kenntlich ist) opponiert sind, und zwei, welche alternieren. Häufiger und bei manchen Begonien normal auftretend ist die Dreizahl. Diese findet sich z. B. bei den schon erwähnten merk- würdigen Arten, welche eine Trennung der männlichen und der weiblichen Blüten auf verschiedene Inflorescenzen zeigen, Begonia rhixocarpa und B. attenuata. A. Decandolle gibt in der „Flora brasiliensis" an „lobi tres floris feminei aequales, quoad situm et evolutionem investigandi". Die drei Blütenhüllblätter sind den drei Fruchtblättern annähernd opponiert. Es sind also die in dem Blütenquerschnitt (Fig. 24) mit 1, 2, .^ {-\- 5) bezeichneten. Blatt 4 ist also verkümmert. Indes finden sich auch zwei Blüten mit vier Hüllblättern, der Stellung nach schien hier wirklich Blatt 4 noch ausgebildet zu sein. Die männlichen Blüten haben nur zwei Blütenhüllblätter, es sind also die zwei inneren verkümmert (vgl, auch Fig. 25), Wenn in der systematischen Literatur die Staubblätter der männlichen Blüten dieser Arten allgemein als „verwachsen" be- zeichnet werden, so ist dies keine zutreffende Bezeichnung. Der Vorgang ist vielmehr der, dass die Blütenachse zwischen den Staub- blättern und dem Perigon sich stielartig streckt und so die Staub- blattgruppe emporhel)t. Von Begonien, deren weibliche Blüten nur zwei muschelschalen- förmig aufeinanderliegende Blütenhüllblätter haben, wurden unter- sucht Begonia ruheUa und B. inipen'nlfs. Die erstere Art war mir deshalb von Interesse, weil b


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