. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. 14 Bonner zoologische Beiträge 53 (2004) durch ihm Schloss Greiffenstein und die umliegenden Ländereien zugefallen waren; damals nahm er auch den Namen RußWORM an. Sein Vermögen ermöglichte es ihm, sich nun ganz seinen Interessen zu widmen. Ein Schlüsselerlebnis war die Begegnung mit den „Mikro- skopischen Augen- und Gemütsergötzungen" von Mar- tin Frobenius Ledermüller und schließlich mit dem Autor dieses bis heute berühmten Werkes selbst. W. F. von Gleichen b


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. 14 Bonner zoologische Beiträge 53 (2004) durch ihm Schloss Greiffenstein und die umliegenden Ländereien zugefallen waren; damals nahm er auch den Namen RußWORM an. Sein Vermögen ermöglichte es ihm, sich nun ganz seinen Interessen zu widmen. Ein Schlüsselerlebnis war die Begegnung mit den „Mikro- skopischen Augen- und Gemütsergötzungen" von Mar- tin Frobenius Ledermüller und schließlich mit dem Autor dieses bis heute berühmten Werkes selbst. W. F. von Gleichen besuchte M. F. Ledermüller 1760 in Erlangen und bestellte bei ihm ein Mikroskop, und Mik- roskope sollten fortan auch zu seinen wichtigsten Ar- beitsbehelfen gehören. Im Jahre 1762 hielt sich LEDER- MÜLLER etwa vier Wochen bei VON GLEICHEN auf Schloß Greiffenstein auf, die beiden Mikroskopiker verbrachten offenbar eine glückliche Zeit, in der sie sich in gemeinsam erlebter Freude und Begeisterung ganz dem Mikroskopieren hingaben. Schon vor seiner Be- gegnung mit M. F. LEDERMÜLLER, unmittelbar nachdem er sich auf sein Schloss zurückgezogen hatte, hatte W. F. von Gleichen eine rege Publikationstätigkeit be- gonnen, wobei er sich mit ganz unterschiedlichen na- turwissenschaftlichen, landwirtschaftlichen und techni- schen Fragen befasste. Dass besonders diese frühen Publikationen manchmal eine genügend kritische Be- trachtungsweise vermissen lassen, darf nicht unerwähnt bleiben. Ab 1760 wurde W. F. von Gleichen ein Mikroskopiker ersten Ranges, ausgestattet mit einer ausgeprägten Beobachtungsgabe und einer ebenso aus- geprägten Lust, das Gesehene zu interpretieren, Schlüs- se zu ziehen und zu veröffentlichen. So entstanden zahl- reiche weitere Publikationen über sehr unterschiedliche naturwissenschaftliche Themen (Bibliographie: FlKEN- SCHER 1801). W. F. von Gleichen starb infolge eines Schlaganfalls in seinem 67. Lebensjahr am 16. (oder 18.) Juni 1783 a


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