. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 194 DIE GARTENKUNST. X, H abfinden. Er hat nachher wiederholt in Vorträgen und Autsätzen über den Garten und seine Reformbedürftig- keit sich geäußert und auch dabei konnte man ihm in vielem recht geben, wenn er oft auch über das Ziel hinausschoß oder Dinge sagte, die vor ihm von anderen schon besser gesagt worden waren. Für seinen Berggarten habe ich aber nur ein Kopfschütteln gehabt! Ich weiß nicht, worüber ich mich mehr verwundern sollte: über den vollkommnen Mangel an Vertrautheit mit dem Pflanzenmaterial, über die unzweckmäßige Ge


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. 194 DIE GARTENKUNST. X, H abfinden. Er hat nachher wiederholt in Vorträgen und Autsätzen über den Garten und seine Reformbedürftig- keit sich geäußert und auch dabei konnte man ihm in vielem recht geben, wenn er oft auch über das Ziel hinausschoß oder Dinge sagte, die vor ihm von anderen schon besser gesagt worden waren. Für seinen Berggarten habe ich aber nur ein Kopfschütteln gehabt! Ich weiß nicht, worüber ich mich mehr verwundern sollte: über den vollkommnen Mangel an Vertrautheit mit dem Pflanzenmaterial, über die unzweckmäßige Geländeglie- derung oder über die gänzlich vernachlässigte Pflege des Gartens. Im Schatten hoher Bäume anstatt ge- eigneten Unterholzes oder bodenbedeckenden Efeus Blumenfelder mit Herbstastern, hochstämmigen Geranien und Lantanen, Lobelien, Rudbeckicn, Akonitum und anderen Sachen, die zum Teil so schlecht entwickelt waren, daß man gar nicht erkennen konnte, was es war! Merk- würdige Treppen mit Wangen aus glasierten Ziegelsteinen, die, ein halben Stein stark, teil- weise aus den Bö- schungen, in die sie eingebaut waren, her- ausragten. Am Ein- gange erst eine Treppe hinauf, dann wieder hinunter in einen blauen Garten, bepflanzt mit verwilderten Lupinen, darin zwei Zierbrunnen mit schmiedeiseren Kuppeln, iil >er deren Zweck man sich nicht klar wurde! Die Bö- schungen rechts und links so steil, daß sie gar nicht halten konnten; dem Eingang gegenüber eine trocken aufgeführte Futtermauer mit allerhand Unkräutern (Chelidonium, Mercurialis, Lamium, Linaria, Alliariai bewachsen und oben mit Mohn und Kapu- zinerkresse bepflanzt. Ich denke, das dürfte ge- nügen. Eine wohltuende Ausnahme unter dem vielen Un- erfreulichen bildete der Garten von Prof. Albin Müller, von dem wir Seite [93 den Grundriß und Seite 191 u. 195 einige Ansichten bringen. Er hatte rechteckige Form und wurde an der einen Seite durch das Gebäude für angewandte Kunst, gegenüber du


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