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Fels in der weder Tag noch Nacht ruhenden Brandung der Eixample. In unmittelbarem Anschluss an die Casa Batlló baute Gaudí die Casa Milà (1906-10), ein gewaltiges Eckhaus, das eigentlich aus zwei Häusern und zwei Innenhöfen besteht. Es ist das letzte und berühmteste der von Gaudí entworfenen Mietshäuser. Hier erreichte sein plastischer Gestaltungswille, der sich bisher auf eine individuelle Interpretation des Modernisme beschränkt hatte, eine expressionistische Dimension. Im Gegensatz zur Casa Batlló ist die Casa Milà kein dekoratives, farbenfrohes Gebilde mehr, sondern ein wuchtiger, expressiver Körper, eine große organische Form. Nicht zufällig heißt das Gebäude allgemein ›La Pedrera‹, der Steinbruch. Die wellenartig bewegte Kalksteinfassade erinnert an eine ausgewaschene Felswand, an die sich die Schmiedeeisenbalkone wie karge Pflanzenpolster klammern. Gaudí war allerdings nicht nur ein Meister origineller, zupackender Gestaltung. Sein zweites großes Anliegen war es, durch funktionsgerechtes Bauen den Bewohnern seiner Häuser ein Höchstmaß an Wohnkomfort zu bieten. Die Wohnungen der Casa Milà besitzen individuell gestaltbare, oft asymmetrische Grundrisse, ermöglicht durch die Vermeidung tragender Wände innerhalb der Wohnbereiche. Die Fassade ist nur vorgehängt und mit Zugankern befestigt. Das Gebäude selbst ruht auf Steinsäulen und Stahlträgern. Ein gemeinsames Treppenhaus gibt es nicht, die Wohnungen können nur mit dem Aufzug oder über die Hintertreppe erreicht werden. Statt der repräsentativen Treppe und anstelle der engen, ungesunden Lichtschächte zog Gaudí zur besseren Belichtung und Belüftung die beiden großen Innenhöfe ein. Das Haus ist heute Eigentum der ›Caixa de Catalunya‹. Das Dach, zu Fuß über sieben Stockwerke zu erklimmen, kann besichtigt werden. Hoch interessant sind die Parabolbögen des Dachstuhles, in die in den 50er-Jahren des 20. Jh. Appartements eingebaut wurden. Das Dach selbst entpuppt sich als fantastischer Skulpturengarten aus dicken und
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