. Lehrbuch der klinischen Hydrotherapie für Studierende und Aerzte. zpunkt wechseltnach der Dauer des Bades. Riess konnte gewöhnlich mit 34° be-ginnen, mußte aber dann später bis auf 36 ° steigen. Die Temperaturwurde durch stündliches Zugießen von warmem Wasser reguliert. Im Anfang hat Riess (1) die Bäder nachts gewöhnlich ausgesetzt,später aber die Kranken monatelang im Wasser liegen lassen. Nach-teile sah Riess von den Bädern nicht, nur reichliche Miliaria unddisseminierte Furunkulose wurden in einigen Fällen beobachtet. 1) Riess, Centralbl. f. med. Wissenschaft 1880 No. SO; Deutsche


. Lehrbuch der klinischen Hydrotherapie für Studierende und Aerzte. zpunkt wechseltnach der Dauer des Bades. Riess konnte gewöhnlich mit 34° be-ginnen, mußte aber dann später bis auf 36 ° steigen. Die Temperaturwurde durch stündliches Zugießen von warmem Wasser reguliert. Im Anfang hat Riess (1) die Bäder nachts gewöhnlich ausgesetzt,später aber die Kranken monatelang im Wasser liegen lassen. Nach-teile sah Riess von den Bädern nicht, nur reichliche Miliaria unddisseminierte Furunkulose wurden in einigen Fällen beobachtet. 1) Riess, Centralbl. f. med. Wissenschaft 1880 No. SO; Deutsche Wochenschr. 1881No. SO; Verhandl. des Kongresses f. inn. Med. 1882 p. 95; Arch. f. und Pharm. Bd. 24, 1888, p. 65ß. — 101 — Quincke (1) hat ein Bad mit Heizvorrichtung angegeben; mankann dasselbe improvisieren, indem man eine passend regulierte Spiritus-lampe unter das Bad setzt. Hebra sowohl wie Riess sahen, wie schon im theoretischen Teilerwähnt wurde, keinerlei Wirkung auf Körpertemperatur, Herzaktion,Blutdruck und Fig. 20. Improvisiertes permanentes Bad. Der letztere empfahl die Bäder bei schweren Rückenmarksleiden(vergl. unter Nervensystem), bei hydropischen Zuständen, gleichgiltig,ob dieselben von Herz, Niere oder Lungen ausgingen. Es nahm nach seinen Messungen der Umfang hydropischer Körper-teile stark ab (z. B. nach 48-stündigem Bade der Umfang des Bauchesum 5—6 cm), die Urinsekretion soll dabei nicht gesteigert sein. Dochsind exakte Messungen natürlich kaum möglich. Auch bei chronischem Gelenkrheumatismus und bei Muskel-rheumatismus will Riess Gutes von prolongierten Bädern gesehenhaben. Winkel empfiehlt das permanente Wasserbad bei Lebensschwächevon Neugeborenen. Es ist diese Empfehlung wohl durch die Kon-struktion der verschiedenen Brütapparate überholt. Riess empfahlauch, die Temperatur von Fiebernden (Typhen) durch etwas kühlere,30° warme Dauerbäder) auf der Norm zu halten. Im allgemeinen hat sich die


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