. Die Gartenwelt . Rebenlaubengang verschiedenen Gegenden, mehr als stets ein und dasselbe Aeußere zur Schau trägt. Die volkstümliche Gartenkunst ist also keine Modesache, sie kennt nicht jene allgemeinen Gesetze und Regeln, welche die Gartengestaltung zu einem strengen Stil erstarren lassen; deutlich aber zeigen uns doch die alten bürgerlichen Haus- gärten, daß unsere Ahnen stets mit allen Teilen des Gartens einen Zweck und Nutzen verbunden haben, ohne dabei den Sinn für Behaglichkeit und Gemütlichkeit zu verleugnen. Forderungen, die jetzt wieder an erster Stelle stehen. Heute will ich den Le
. Die Gartenwelt . Rebenlaubengang verschiedenen Gegenden, mehr als stets ein und dasselbe Aeußere zur Schau trägt. Die volkstümliche Gartenkunst ist also keine Modesache, sie kennt nicht jene allgemeinen Gesetze und Regeln, welche die Gartengestaltung zu einem strengen Stil erstarren lassen; deutlich aber zeigen uns doch die alten bürgerlichen Haus- gärten, daß unsere Ahnen stets mit allen Teilen des Gartens einen Zweck und Nutzen verbunden haben, ohne dabei den Sinn für Behaglichkeit und Gemütlichkeit zu verleugnen. Forderungen, die jetzt wieder an erster Stelle stehen. Heute will ich den Lesern der „Gartenwelt" einen alten Pfälzer Weinberggarten in Wort und Bild vorführen, der meine Ausführungen bestätigt. Der Grundriß gibt einen Ueber- blick betreffs der Einteilung des Gartens, der, wie alle Weinberg- gärten, Nutzgarten ist und als solcher dem Obst- und Gemüsebau dient, gleichzeitig aber auch durch Blumen und Gartenarchitekturen einen Ziergarten darstellt. Der Garten wird von zwei schräg laufenden Wegen durch- schnitten ; in ihrem Kreuzungs- punkt befindet sich ein rundes Wasserbecken. Staudenrabatten zieren die Wegekanten und Obst- bäume, Aepfel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche und Aprikosen, spenden wohltuenden Schatten. Das übrige so in vier Dreiecke zerlegte Land dient dem Gemüsebau. Der um den Garten herum- führende Weg ist teilweise von einem Rebenlaubengang überdacht, wie dies aus dem Grundplan er- sichtlich. Beistehende Abbildung zeigt einen Blick in diesen Lauben- gang. Das sanft ansteigende Gelände wird durch ein 1 m hohes Mauer- werk im Winkel terrassiert, so daß
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