. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 8 F. Hochstctlcr, rechte vordere Extremität, dann der Kopf und hierauf die linke \'orderc Extremität hervortreten. Natürlich lag dabei nichts näher, als an die sero-amniotische Verbindung und daran zu denken, daß die Zellen dieser Verbindung auseinanderweichen möchten und so durch den Druck der andrängenden Extremität eine zuerst kleine, dann aber rasch größer werdende Öffnung entstände, die, nachdem die rechte vordere Extremität frei geworden wäre, durch die energischen Bewegungen des Kop


. Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe. 8 F. Hochstctlcr, rechte vordere Extremität, dann der Kopf und hierauf die linke \'orderc Extremität hervortreten. Natürlich lag dabei nichts näher, als an die sero-amniotische Verbindung und daran zu denken, daß die Zellen dieser Verbindung auseinanderweichen möchten und so durch den Druck der andrängenden Extremität eine zuerst kleine, dann aber rasch größer werdende Öffnung entstände, die, nachdem die rechte vordere Extremität frei geworden wäre, durch die energischen Bewegungen des Kopfes und der linken vorderen Extremität weiter vergrößert würde. Daß die Embryonalhüllen, nach dem was ich beobachtet hatte, nur im Bereiche der sero-amniotischen Verbindung gesprengt werden könnten, ging ja schon aus dem Umstände klar hervor, daß bei dem Sprengen die AUantois nirgends eröffnet wurde. Um nun mit Sicherheit zu entscheiden, ob der als wahrscheinlich vorausgesetzte Vorgang des Aus- einanderweichens der Zellen der sero-amniotischen Verbindung auch tatsächlich stattfinde, entschloß ich mich, das einzige Objekt, das mir zur Veifügung stand und von dem ich Aufklärung erwarten konnte, nämlich die Embryonalhüllen des in F^ig. 3 und 4 abgebildeten Embryos, mikroskopisch zu untersuchen. Ich präparierte, nachdem ich kaudal von der die rechte Extremität durchlassenden Öffnung einen Zirkulär- schnitt gemacht hatte, die die vordere Körperhälfte bedeckende Kappe der Embryonalhüllen ab und mikrotomierte dieselbe senkrecht auf die Ebene der Öffnung. Das, was ich bei der Durchmusterung der .Schnittserie fand, hat mich nun insoferne enttäuscht, als ich volle Klarheit über den Prozeß der Eröffnung der Amnionhöhle und des Entstehens der Öffnung in den Embryonalhüllen nicht gewinnen konnte. Nur das eine glaube ich mit voller Sicherheit sagen zu können, daß nämlich die Eröffnung der Amnionhöhle in dem in Fig. 3 und 4 abgebildeten Pralle


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