. Dr. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Zoology. 3323 führte den Schnitt aber nicht längs der Verwaehsungsgrenze, sondern schräg, so daß jedes Teilstück etwas von dem Material miterhielt, das früher dem anderen Wui'm angehört hatte. Trotzdem dieses Stückchen polar invertiert war, entwickelte es zusammen mit dem übrigen Teilstück einen normalen Kopf (Textfig, 229). Abweichende Eesultate ergab das Gegenexperiment. Querabschnitte, mit dem Hinterrand zur Verwachsung gebracht, bildeten Köpfe an den freien Schnittenden. Der ganze, au


. Dr. Bronn's Klassen und Ordnungen des Thier-Reichs : wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. Zoology. 3323 führte den Schnitt aber nicht längs der Verwaehsungsgrenze, sondern schräg, so daß jedes Teilstück etwas von dem Material miterhielt, das früher dem anderen Wui'm angehört hatte. Trotzdem dieses Stückchen polar invertiert war, entwickelte es zusammen mit dem übrigen Teilstück einen normalen Kopf (Textfig, 229). Abweichende Eesultate ergab das Gegenexperiment. Querabschnitte, mit dem Hinterrand zur Verwachsung gebracht, bildeten Köpfe an den freien Schnittenden. Der ganze, aus zwei Vorderenden zusammengesetzte Wurm wuchs in die Länge; aber die Stücke blieben verbunden (). pjine Eeihe weiterer, interessanter Experimente stellte L. V. Morgan mit Hilfe einer besonderen Ope- rationstechnik an (1129). Sie brachte die aneinander zu pfropfenden Teil- stücke zwischen feuchtes Fließpapier auf Paraffinplättchen mit ausgeschnit- tenen Vertiefungen, die eine Fixie- rung in der gewünschten Lage er- möglichten. Nachdem auf diese Weise zwei Schwanzstücke an ihrem Vorderrand zur Verwachsung gebracht worden waren, schnitt Ij. V. M o r g a n das Fig. Zwei Stücke von Bipalium, Quer- abschnitte mit ihren hinteren Schnitt- flächen vereinigt. Jedes regeneriert am Vorderende einen Kopf (nach T. ). Tier so entzwei, daß ein größeres oder kleineres Stück des einen Kom- ponenten mit dem anderen verbunden blieb. Dieses Pfropfstück war somit umgekehrt orientiert als der Pfropfträger. Am neuentstandenen Schnittrand, der für das Pfropfstück ein Hinterrand bedeutete, entstand nun ein Regenerat, und zwar ein Kopf, wenn das Pfropfstück sehr kurz war, ein Schwanz, wenn es länger war. Es scheint somit, daß das Pfropf stück seine Polarität durchsetzt, wenn es im Vergleich zum Pfropfträger eine genügende Größe hat, im anderen Falle aber wird es wie bei den T. H. Morganschen Experimenten vom Pfropfträger assimiliert, seine


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