. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . ie in Mailand und Lyon,so starbauch in Spanien der Gebrauch der Paruranicht ganz aus. Übrigens wäre es irrig, wollte man glauben, es sei, seitdem einmal dieAmiktbesätze aufgekommen waren, das Schultertuch stets mit solchen aus-gestattet gewesen. Die Inventare, die neben amictus parati auch von ein-fachen Humeralien sprechen,


. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . ie in Mailand und Lyon,so starbauch in Spanien der Gebrauch der Paruranicht ganz aus. Übrigens wäre es irrig, wollte man glauben, es sei, seitdem einmal dieAmiktbesätze aufgekommen waren, das Schultertuch stets mit solchen aus-gestattet gewesen. Die Inventare, die neben amictus parati auch von ein-fachen Humeralien sprechen, beweisen das Gegenteil. Wie es scheint, wurdendie mit Besätzen versehenen Amikte vornehmlich von höher stehenden Geist-lichen oder an Festtagen getragen. Nach Hraban, Pseudo-Alkuin und Pseudo-Beda wurde das Superhumerale,wie sie das Schultertuch nennen, aus Linnen angefertigt. So blieb es auch,wie wir aus den späteren Liturgikern des Mittelalters sehen, in der hören wir in den Inventaren hie und da von seidenen ist dann meist der Besatz gemeint. Ganz aus Seidenstoff verfertigteAmikte kommen zwar auch hie und da in mittelalterlichen Inventaren vor, dochblieben sie stets Ausnahme. Eine strenge Vorschrift, das Humerale aus Linnen. Bild 11. Amiktkragen nachMailänder Gebrauch. Rer. liturg. 1. 1, c. 24, § 3, II 219. - De SS. Sacrif. Missae 1. 1, c. 7, n. 5, p. 47. 44 Erster Abschnitt. Die liturgischen Untergewänder. anzufertigen, scheint übrigens nicht bestanden zu haben. Es ist uns wedereine allgemeine noch eine partikulare Bestimmung dieser Art bekannt. Eineder ersten ausdrücklichen Verordnungen, welche das Humerale aus Linnen ge-macht wissen will, dürfte diejenige des hl. Karl Borromäus sein. In dieFußstapfen dieses großen Reformators im guten Sinn eintretend, bestimmteein Vierteljahrhundert später auch die Provinzialsynode von Prag vom Jahre1605, es sollte der Amikt aus weißer Leinwand gemacht werden1. V. URSPRUNG DES SCHULTERT


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