Sitzungsberichte . Zusammenhang der heute lebenden Arten der Gattung Gentiana, Seet. Thylaeites. In den vorstehenden Zeilen habe ich meine Beobachtungenbezüglich der im Titel genannten Arten wiedergegeben; ichhabe in vollkommen unbefangener Weise die existirenden Artenunterschieden, ihre Merkmale und Verbreitung constatirt. ImFolgenden möchte ich nun versuchen, durch Zusammenfassungder Beobachtungen zu einer Vorstellung über die genetischenBeziehungen der unterschiedenen Formen zueinander zu ge-langen. Arten der Gattung Geutiana. 349 Hiezu stehen mehrere Wege zu Gebote; vor Allem dermorphologi


Sitzungsberichte . Zusammenhang der heute lebenden Arten der Gattung Gentiana, Seet. Thylaeites. In den vorstehenden Zeilen habe ich meine Beobachtungenbezüglich der im Titel genannten Arten wiedergegeben; ichhabe in vollkommen unbefangener Weise die existirenden Artenunterschieden, ihre Merkmale und Verbreitung constatirt. ImFolgenden möchte ich nun versuchen, durch Zusammenfassungder Beobachtungen zu einer Vorstellung über die genetischenBeziehungen der unterschiedenen Formen zueinander zu ge-langen. Arten der Gattung Geutiana. 349 Hiezu stehen mehrere Wege zu Gebote; vor Allem dermorphologische Vergleich und die Beachtung der geographi-schen Verbreitung der einzelnen Wenn ich es nun zunächst versuche, durch den morpho-logischen Vergleich allein zu einer Vorstellung über die ver-wandtschaftlichen Beziehungen der Formen zu gelangen, sowird hiezu das nachstehende Schema2 gute Dienste leisten. Indemselben habe ich die Namen jener Formen, zwischen denen G. angnstifolia G. latifolia G. alpina. G. Occidentalis G. Dinarica G. vulgaris deutliche morphologische Beziehungen vorhanden sind, durchununterbrochene Linien (— —) verbunden; unterbrochene Linien ( ) deuten weniger klare Beziehungen an. Was in diesem Schema zunächst auffällt, ist die ziemlichisolirte Stellung der G. alpina. Dieselbe hat nur zu einer Art,nämlich zu G. latifolia klare morphologische Beziehungen,steht also muthmasslich nur dieser nahe. Die fünf übrigen Formen stehen unter sich in viel innigerenBeziehungen; dieselben sind so complicirt, dass sich auf Grund 1 Vergl. Wettstein, Grundzüge der geographisch-morphologischenMethode der Pflanzensystematik, 189S. 2 Über diese Form vergl. Wettstein a. a. 0. S. 44. 350 A. Jakowatz, des morphologischen Vergleiches allein ein Bild irgend welchengenetischen Zusammenhanges nicht entnehmen lässt. Höchstens Hesse sich daraus entnehmen, dass G. augusti-folia, occidentalis und G. Dinarica eine Reihe von Formendarstellen, die innigere Beziehungen


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