. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Die Crabronen der paläarktischen Region. 389. Fig. 62. Ne&tschema von Ceratocolus siibtenaueu?. der Zelle untergebracht und ein Ei alsdann an die Wurzel des Ab- domens abgelegt. Danach trug die Wespe noch 8—12 weitere Falter in die Zelle ein und verschloß hierauf den Seiteneingang mit Sand, den sie aus dem Hauptgange, welchen sie nun tiefer in die Erde fortführte und von dem sie wieder einen zweiten Seitengang anlegte, herausnahm (Fig. 62). Durchschnittlich vollendete die Wespe eine Zelle


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Die Crabronen der paläarktischen Region. 389. Fig. 62. Ne&tschema von Ceratocolus siibtenaueu?. der Zelle untergebracht und ein Ei alsdann an die Wurzel des Ab- domens abgelegt. Danach trug die Wespe noch 8—12 weitere Falter in die Zelle ein und verschloß hierauf den Seiteneingang mit Sand, den sie aus dem Hauptgange, welchen sie nun tiefer in die Erde fortführte und von dem sie wieder einen zweiten Seitengang anlegte, herausnahm (Fig. 62). Durchschnittlich vollendete die Wespe eine Zelle an einem Tage; sie arbeitete nicht, wenn die Sonne hoch am Himmel stand, sondern am lebhaftesten von 8—II Uhr mittags und 5—8 Uhr nach- mittags, zu welcher Zeit auch die Cram- bus besonders gern fliegen. Wegen die- ses Umstandes waren in größeren Nestern auch die Larven der vorderen Zellen völ- lig erwachsen, wäh- rend die Mutter- wespe noch die letz- ten Zellen mit Futter versorgte. Das Futter, die Schmetterlinge, wurden von der Wespe in einem kleinen Walde, ca. 100 m von den Nestern entfernt, gefangen; sie bewegten weder die Beine noch die Mundteile. Wenn man diese Verhältnisse mit den Beobachtungen an anderen Wespen vergleicht, so ergeben sich sofort zwei Punkte, in denen Cera- tocolus subterraneiis von den übrigen erdbewohnenden Grabwespen ab- weicht. Diese schließen bekanntlich den Eingang des Nestes mit Sand, wenn sie herausfliegen, um Futter zu sammeln, und öttnen ihn wieder, wenn sie zurück- kommen, während bei Cerato- colus der Eingang immer often ist. Hierin stimmt aber Cerato- "'' colus mit den übrigen holz- Fig. 63. und zweigbewohnenden Grab- wespen überein; es läßt sich daher annehmen, daß Ceratocolus, der besonders mit den holzbewohnenden Crabroniden (Clytoclvj'sus) im Körperbau übereinstimmt, verhältnismäßig spät eine unterirdische Lebens- weise angenommen und noch heute nicht das Nest zum Schutze gegen Schmarotzer zu versc


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