. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . rschrift des Konzils von Braga vom Jahre 675, welche den Priesterngebietet, die Stola gekreuzt über der Brust zu tragen, durchaus auf den Ge-brauch eines Cingulum hinweisen l, da es nur so möglich war, die Stola haltbarim Kreuz über die Brust zu legen. Aus Afrika wird uns berichtet, der hl. Fulgentius habe nie ein Orariumwie


. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . rschrift des Konzils von Braga vom Jahre 675, welche den Priesterngebietet, die Stola gekreuzt über der Brust zu tragen, durchaus auf den Ge-brauch eines Cingulum hinweisen l, da es nur so möglich war, die Stola haltbarim Kreuz über die Brust zu legen. Aus Afrika wird uns berichtet, der hl. Fulgentius habe nie ein Orariumwie alle Bischöfe, wohl aber wie ein Mönch ein ledernes Cingulum scheint hiernach, daß dort die Weltgeistlichkeit im gewöhnlichen Lebenund darum auch wohl beim Gottesdienst im 6. Jahrhundert einen Gürtel nichtzu benutzen pflegte. Indessen will die Angabe der Vita S. Fulgentii viel-leicht nur sagen, es sei Eigentümlichkeit der Mönche gewesen, sich einesLedergurtes zu bedienen, nicht aber, es habe das Cingulum ausschließlichbei den Klosterleuten in Gebrauch gestanden. Aus Rom kommt die früheste Nachricht über einen liturgischen Gürteluns erst in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts. Er erscheint als daszweite Stück in der Reihe der päpst-. liehen Pontifikalgewänder3. Freilich wird uns durch Jo-hannes Diakonus von einem GürtelGregors des Großen erzählt, derbei den Gläubigen eine große Ver-ehrung genossen habei. Doch läßtsich aus seinem Bericht nicht ent-nehmen, ob der Papst sich des-selben auch bei der Liturgie be-dient, und noch weniger, ob schondamals ein Cingulum in Rom zum notwendigen Bestand der gottesdienstlichenGewandung gehört habe. Daß auf den römischen Monumenten bei den Geistlichen kein Cingulumwahrnehmbar ist, liegt an dem Umstand, daß die Tunika hier durch dieDalmatik und Planeta oder doch wenigstens durch die letztere fast völligverdeckt wird. Das Bild, welches wir von der Verwendung eines Cingulum bei dengottesdienstliche


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