. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich. Plants; Evolution (Biology); Plant hybridization; Evolution. 14 Mutabilität und Variabilität. nach Jacquin's Vorgang, und ohne irgend welchen principiellen Grund, als Arten behandelt werden. So zerfiel Lychnis dioica L. in L. diurna und L. vespertina, Flatanthera bifolia L. in P. bifolia und P. chlor antha u. Zahlreiche Beispiele dieser Abspal- tungen sind Jedem bekannt. Umgekehrt hat man auch Arten von LiNKß zu Varie- täten „erniedrigt", so rechnet z. B. der Index Kewensis, welcher die
. Die mutationstheorie. Versuche und beobachtungen über die entstehung von arten im pflanzenreich. Plants; Evolution (Biology); Plant hybridization; Evolution. 14 Mutabilität und Variabilität. nach Jacquin's Vorgang, und ohne irgend welchen principiellen Grund, als Arten behandelt werden. So zerfiel Lychnis dioica L. in L. diurna und L. vespertina, Flatanthera bifolia L. in P. bifolia und P. chlor antha u. Zahlreiche Beispiele dieser Abspal- tungen sind Jedem bekannt. Umgekehrt hat man auch Arten von LiNKß zu Varie- täten „erniedrigt", so rechnet z. B. der Index Kewensis, welcher die Primula- Arten von Jacquin anerkennt, das Da- tura Tatula L. als Varietät zu D. Stra- monium Linne's Arten umfassten somit seine Varietäten und diejenigen Varietates mi- nores, deren Studium er seinen Schü- lern verbot. Dass aber alle diese kleine- ren Typen aus den Arten entstanden seien, wurde von ihm nicht bewiesen; es sollte einfach aus der Definition des Artbegriffes hervorgehen. Und so lange die LiNK&'schen Arten den Systematikern noch genügende Arbeit boten, lag keine Ursache vor, weder seinen Satz zu bezweifeln, noch gegen sein Verbot zu handeln. Als aber die „Arten" namentlich der europäischen Flora allmählich bis zur Erschöpfung studirt und be- schrieben waren, stellte sich das Bedürfniss ein, das Augenmerk auf die bis dahin vernachlässigten Varietates minores zu richten. Es ergab sich bald, dass diese viel zahlreicher waren, als Linnü auch nur vermuthete; dass sie aber unter sich durch ebenso zahl- reiche und ebenso scharfe Merkmale unterschieden sind, als die Arten von Linn£. Für diese neuen Formen haben dann ihre Untersucher. Fig. 2. Ein Blüthensehirm von Primula in Fig. 2 abgebildet worden ist. Solche Fälle sind als Atavismus, als Rückschlag zu den gemeinschaftlichen Vorfahren derjenigen Primeln zu betrachten, welche auch jetzt noch Blüthenschirme besitzen. Dieser Atavismus wird aber auch von den besten Systematiker
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