. Die Gartenwelt. Gardening. XXI, 26 Die Gartenwelt. 297 Der Humus lockert den Boden; er erhöht seine wasserhaltende Kraft, vermehrt die Abgabefähigkeit für Wasserdampf und durch ihn wird das Aufsaugungsvermögen der Wärmestrahlen gesteigert. Dadurch steht dem Boden eine dauernde Wärmequelle zur Verfügung. Ferner ist die Kohlensäure im Humus für den Pflanzenwuchs von nicht zu unterschätzender Bedeutung, doch ist der Vorgang nicht bekannt. Ein humusreicher Boden leidet weniger unter der Trockenheit als ein daran armer, während ein zu hoher Humusgehalt zu große Bodenfeuchtigkeit erzeugt. Diese wi


. Die Gartenwelt. Gardening. XXI, 26 Die Gartenwelt. 297 Der Humus lockert den Boden; er erhöht seine wasserhaltende Kraft, vermehrt die Abgabefähigkeit für Wasserdampf und durch ihn wird das Aufsaugungsvermögen der Wärmestrahlen gesteigert. Dadurch steht dem Boden eine dauernde Wärmequelle zur Verfügung. Ferner ist die Kohlensäure im Humus für den Pflanzenwuchs von nicht zu unterschätzender Bedeutung, doch ist der Vorgang nicht bekannt. Ein humusreicher Boden leidet weniger unter der Trockenheit als ein daran armer, während ein zu hoher Humusgehalt zu große Bodenfeuchtigkeit erzeugt. Diese wird durch Entwässerungsanlagen abgeschächt, ehe die schädigende Nässe eintritt, denn je feiner die Bodenkrume durch den Humus geworden ist, je mehr Bodenfruchtbarkeit ist von ihr zu verlangen. Nach diesen einleitenden Worten gehe ich zur Lösung der Hauptabgabe über. Aus dem Gesagten ist zu ersehen, daß der Humus sehr wertvoll und von großer Bedeutung für den gärtnerischen Be- trieb ist, demnach ein wesentliches Mittel ist, die Ackerkrume zu ver- bessern. Um aber recht reichlich von diesem Düngerstoff zu haben, werden Dünger- stätten errichtet. Nur durch geeignete Düngung ist der Gartenboden in höchste Kultur zu setzen, mag diese mit natürlichem Humus oder mit Kunstdüngerdungstoffen erreicht werden. Die Dungslätte im gärtnerischen Betriebe darf in der Anlage nicht zu tief sein, damit die Jauche (Gülle) und das Regenwasser nicht fortfließen. Besser ist noch, an der Sohle (Fuß) des Komposthaufens eine Rinne (Graben) anzulegen, die zum Auf- fangen der Flüssigkeiten dient, welche in eine Tonne (Grube), die als Sam- melort dient, hineingeleitet werden. Die Lage des Düngerhaufens muß so sein, daß wenigstens zwei Wege von ihm ausstrahlen. Er soll etwas schattig liegen, bzw. unter nicht zu dicht belaubten Bäumen, um nicht zu sehr von den Sonnenstrahlen aus- gedörrt zu werden. Je nach der Größe der zu bebauen- den Bodenfläche ist es notwendig, we


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