. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 35 Die Gartenwelt. 487 Der Herr Verfasser [sagt, daß die Zeiten, in denen Männer aller Stände als maßgebende Personen für Förderung des Obstbaues auftraten, längst dahin sind. Diese Tatsache ist mir bislang noch nicht aufgefallen, obschon ich immerhin seit 25 Jahren Gelegenheit habe, vom fachmännischen Standpunkte aus zu beobachten. Und ich würde es im Interesse des Obstbaues sehr beklagen, wenn — diese Männer aller Stände — nicht mehr mit uns Fachleuten arbeiten würden, obschon ich Herrn Cortain beipflichten muß, daß es unter ihnen sehr unbequeme Geister, soge
. Die Gartenwelt. Gardening. XV, 35 Die Gartenwelt. 487 Der Herr Verfasser [sagt, daß die Zeiten, in denen Männer aller Stände als maßgebende Personen für Förderung des Obstbaues auftraten, längst dahin sind. Diese Tatsache ist mir bislang noch nicht aufgefallen, obschon ich immerhin seit 25 Jahren Gelegenheit habe, vom fachmännischen Standpunkte aus zu beobachten. Und ich würde es im Interesse des Obstbaues sehr beklagen, wenn — diese Männer aller Stände — nicht mehr mit uns Fachleuten arbeiten würden, obschon ich Herrn Cortain beipflichten muß, daß es unter ihnen sehr unbequeme Geister, sogenannte Schwätzer, gibt, die alles verstehen wollen und zuweilen sogar junge Wanderlehrer aus dem Geleise bringen können. Aber da fällt mir ein sehr netter Spruch eines unserer erfolgreichsten und pädagogisch hervorragendsten Anstaltsleiter ein; er sagte: Es wird überall mit Wasser gekocht! Wie es Laien gibt, die mit großem Eifer, zielbewußtem Streben und nicht minder hervorragendem sachlichen Können im Obstbau großes leisten, so gibt es auch unter uns — das müssen wir leider eingestehen — große, hohle Schwätzer, die sich besser zu Lebens- versicherungsagenten oder für sonst einen, große Mundfertigkeit erfordernden Beruf eignen würden, als zu einem Berater in einem rein praktischen Beruf, in dem die Praxis die Mutter aller Schläue sein sollte. Laien, die großzügige Leistungen im Obst- bau vollbrachten, werden in ihrer Be- scheidenheit oft nicht bekannt; lernt man sie kennen, sieht man auf Grund einer Informationsreise ihr großes Werk, dann nennen wir sie Kollegen, Obstzüchter und sonst was; vielleicht sogar Autoritäten, von denen wir gern lernen. Warum geben wir ihnen nicht die Berechtigung zur Mit- arbeit, wenn wir sie später stillschweigend bewundern, ihre Arbeit, ihren Betrieb in jedem Vortrag nennen? Zeigen wir damit nicht vielleicht selbst einen großen Teil unseres eigenen Mangels an praktischer Erfahrung? — Wir verweisen auf i
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