. Das Gebiss des Menschen und der Anthropomorphen; vergleichend-anatomische Unter-suchungen. Zugleich ein Beitrag zur mensch-lichen Stammesgeschichte. Teeth; Human beings; Primates. 26 Das Gebiß niederer Eassen. Die Größe der Molaren nahm in beiden Kiefern in den meisten Fällen von vorn nach hinten ab. Allerdings war der dritte Molar unten, wenn er auch gewöhnlich kleiner war als die beiden vorher- gehenden, doch lange nicht so reduziert wie im Oberkiefer, wo sich in mehreren Fällen an Stelle des Weisheitszahnes Zapfzähne befanden; ja, zweimal fehlte er ganz, trotzdem offenbar genügender Raum


. Das Gebiss des Menschen und der Anthropomorphen; vergleichend-anatomische Unter-suchungen. Zugleich ein Beitrag zur mensch-lichen Stammesgeschichte. Teeth; Human beings; Primates. 26 Das Gebiß niederer Eassen. Die Größe der Molaren nahm in beiden Kiefern in den meisten Fällen von vorn nach hinten ab. Allerdings war der dritte Molar unten, wenn er auch gewöhnlich kleiner war als die beiden vorher- gehenden, doch lange nicht so reduziert wie im Oberkiefer, wo sich in mehreren Fällen an Stelle des Weisheitszahnes Zapfzähne befanden; ja, zweimal fehlte er ganz, trotzdem offenbar genügender Raum reichlich vorhanden war (Melanesier). Stets besaßen sämt- liche untere Molaren zwei getrennte Wurzeln; nur in einem Falle bei einem Siamesen waren dieselben beim zweiten unteren Mahlzahn labial verschmolzen, lingual getrennt, während die des dritten wieder vollständig getrennt waren. Die Wurzeln der ersten Molaren zeichneten sich sosrar sowohl oben wie unten durch Fig. 1. ö Der erste rechte ganz besondere Divergenz aus (Textfig. 1), wie wir sie obAuste0ailers1Iies bei Europäern nur bei den Milchmolaren beobachten, zwischen deren Wurzeln sich ja die Ersatzprämolaren entwickeln und Raum rinden müssen. Als besonders wichtige Tatsache konnte ich konstatieren, daß die dritten unteren Molaren nicht allzu selten eine Rückwärts- verlängerung zeigten (TafelV, Fig. 22u. 23). Der dritte Außenhöcker, das Hypoconulid, war dann nicht in die Mitte der Hinterwand ge- rückt, sondern befand sich deutlich auf der Außenseite. Die Be- deutung dieses wichtigen Befundes soll später erörtert werden. Über- zählige Höcker waren nicht selten. Sie fanden sich besonders zahl- reich an den unteren Molaren und zwar hauptsächlich zwischen den beiden Innenhöckern. Gewöhnlich war es der erste Molar, der einen solchen Zwischenhöcker aufwies; ich konnte sie jedoch beim zweiten, ja auch beim dritten Mahlzahn beobachten. Bei einem Togoneger fanden sie sich bei sämtlichen sechs unte


Size: 1369px × 1825px
Photo credit: © The Book Worm / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1900, bookpubl, booksubjecthumanbeings