. Die Gartenwelt. Gardening. XX, 49 Die Gai'tenwelt. 581 Pflanzenkrankheiten. Schleichende Uebel. Ein Beitrag zur Entstehung der Pflanzenkrankheiten. Von Arthur Eimler. Den Blütenpflanzen ergeht es nicht anders als den meisten von uns Menschen. Jede von ihnen muß Zeit ihres Daseins schwer arbeiten, um zu der Nahrung zu gelangen, womit sie ihren Körper erhalten und ausbauen soll. Hängt doch die Entwicklung jeder Pflanze von einer ganzen Reihe höchst wichtiger Ernährungs- fragen ab. Luft, Wärme, Art und Menge der Nährstoffe, Wasser- gehalt des Bodens und viele gleich wertvolle Lebensbedingungen


. Die Gartenwelt. Gardening. XX, 49 Die Gai'tenwelt. 581 Pflanzenkrankheiten. Schleichende Uebel. Ein Beitrag zur Entstehung der Pflanzenkrankheiten. Von Arthur Eimler. Den Blütenpflanzen ergeht es nicht anders als den meisten von uns Menschen. Jede von ihnen muß Zeit ihres Daseins schwer arbeiten, um zu der Nahrung zu gelangen, womit sie ihren Körper erhalten und ausbauen soll. Hängt doch die Entwicklung jeder Pflanze von einer ganzen Reihe höchst wichtiger Ernährungs- fragen ab. Luft, Wärme, Art und Menge der Nährstoffe, Wasser- gehalt des Bodens und viele gleich wertvolle Lebensbedingungen müssen mit vereinten Kräften wirken, damit die Pflanze ein kräftiges und üppiges Gedeihen zeigen soll. Und hat sie sich wirklich mit Fleiß und Mühe aus ihrer Unscheinbarkeit zur Voll- reife eines Krautes, eines prächtigen Strauches oder Baumes empor- gewachsen, so muß sie fernerhin scharf in ihrer Umgebung auf Jagd nach Genießbarem gehen, muß sich die Stoffe, die sie von außen her aufnimmt, im Feuer eines vieltausendfältig verwickelten Verwandlungsprozesses zunutze machen. Sie muß aber auch darauf bedacht sein, alles Unverwertbare auszuscheiden und den nicht sofort verwendbaren Ueberschuß an Baustoffen in den Lager- räumen der plasmatischen Außenabteilungen ihres Körpers auf Vorrat zu tun. Nicht immer wirken die besten Lebenskräfte in. gleich günstiger Weise zusammen, es wird fast stets Mangel oder auch oft ein allzu großer Ueberfluß an diesem oder jenem Nähr- stoff vorhanden sein, wodurch die Entwicklung der Pflanze nach dieser oder jener Richtung hin ziemlich stark beeinträchtigt wird. Dieser Umstand wäre an sich nicht von Belang, wenn nicht Gegenströmungen aufträten, die vielfach überhaupt jede gedeih- liche Entfaltung der für unser eigenes Leben so unsagbar wert- vollen Pflanzenwelt von vornherein zur Unmöglichkeit machen. Ueberall, wo die Menschen mit ihrer stark emporstrebenden In- dustrie hinkommen, werden wir einen Stillstand und dam


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