. Descendenzlehre und Darwinismus. n, das von seinemEntdecker Dujardin mit dem Gattungsnamen Kreuz-polyp (Stauridium) belegt wurde. Dieses nach Art derPolypen auf einem Stiel festwachsende Thier bildetoberhalb seines untern Armkreuzes Knospen, welcheals rundliche Ballen hervortreten, nach und nachGlockenform annehmen und sich ablösen, nachdem sieden Bau und die Form einer Qualle erhalten Cladonema radiatum genannte Qualle {Fig. 3 E)ist also die Tochter der ihr ganz unähnlichen MutterStauridium; sie pflanzt sich auf geschlechtlichem Wegefort und aus ihren Eiern gehen die Stauridien he
. Descendenzlehre und Darwinismus. n, das von seinemEntdecker Dujardin mit dem Gattungsnamen Kreuz-polyp (Stauridium) belegt wurde. Dieses nach Art derPolypen auf einem Stiel festwachsende Thier bildetoberhalb seines untern Armkreuzes Knospen, welcheals rundliche Ballen hervortreten, nach und nachGlockenform annehmen und sich ablösen, nachdem sieden Bau und die Form einer Qualle erhalten Cladonema radiatum genannte Qualle {Fig. 3 E)ist also die Tochter der ihr ganz unähnlichen MutterStauridium; sie pflanzt sich auf geschlechtlichem Wegefort und aus ihren Eiern gehen die Stauridien hervor. 38 Generationswechsel. Es wechseln also die beiden Generationen miteinanderab; der Kreuzpolyp ist eine Zwischengeneration in derEntwickelung der Qualle, sodass also nie aus dem Eiderselben direct wieder die Geschlechtsgeneration selbstihren Ursprung nimmt. Wir können denselben, nuretwas verwickeiteren Vorgang am Bandwurm erläu-tern. Es ist bekannt, dass aus dem Darmkanal dermit dem Bandwurm behafteten Individuen einzelne. Fig. 3. sogenannte Bandwurmglieder abgehen, und zwar sinddiese Glieder gewöhnlich mit einer so ausserordent-lichen Menge von Eiern erfüllt, dass sie als blosseEierpackete erscheinen. Indessen geht aus der Ent-wicklungsgeschichte der Bandwürmer und ihren Be-ziehungen zu andern Würmern, nämlich den Saug- undStrudelwürmern hervor, dass diese Glieder trotz ihrerUnvollkommenheit und des Mangels an Organenden Werth geschlechtsreifer Individuen oder, nach Geschlechtliche Fortpflanzung. 39 Haeckels Bezeichnung, Personen haben. Verhieltesich nun der Bandwurm wie die meisten Thiere, sowürden aus seinen Eiern unmittelbar die Gliederindi-viduen sich entwickeln. Zu diesen aber ist ein weiterUmweg. Ist ein Bandwurmei durch Glück und Zufallin einen ihm zusagenden Magen, z. B. das Ei desMenschenbandwurms, Taenia solium, in das Schweingerathen, so wandert der Embryo aus dem Magen,wo er das Ei verlassen hat, aus und in die Muskelnein und schwillt hier zu einer
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