. Die Gartenwelt . nicht aus und es müfsteerst eine abgehärtete Generation erzogen werden; das wärenicht schwer. Man säe ihren leichten Samen in ein Gemischvon gut verrotteter Rasen-erde, Laub- und Heide-erde nebst Sand undKohlenstaub so zeitig imFrühling als thunlich unddecke ihn nur wenig halte die gut drai-nierte Saat frisch, nichtnafs und niemals keimt in zehn nach der Keimungverpflanzt man die zar-ten Sämlinge so vorsich-tig und sorgfältig, als dasdes liebenden deutschenGärtners Hand nur immervermag, und braust siemit lauem Wasser sorg-sam an. Man stelle sien
. Die Gartenwelt . nicht aus und es müfsteerst eine abgehärtete Generation erzogen werden; das wärenicht schwer. Man säe ihren leichten Samen in ein Gemischvon gut verrotteter Rasen-erde, Laub- und Heide-erde nebst Sand undKohlenstaub so zeitig imFrühling als thunlich unddecke ihn nur wenig halte die gut drai-nierte Saat frisch, nichtnafs und niemals keimt in zehn nach der Keimungverpflanzt man die zar-ten Sämlinge so vorsich-tig und sorgfältig, als dasdes liebenden deutschenGärtners Hand nur immervermag, und braust siemit lauem Wasser sorg-sam an. Man stelle sienun wieder in denselben,stets gut gelüfteten Ka-sten, nahe dem Glaseauf und lasse den Pflänz-chen keine Pflege feh-len. Sie wachsen dannschnell heran, und mankann im Anfang Maidie Beete im freienLande zu ihrer Auf-nahme herstellen. Hierlegt man gute Rasen-erde zur Hälfte mithalbverrotteter Lauberdenieder und drainiertgut, falls der Bodennicht durchlassend seinsollte. Nun pflanzt maneines Tages frühe die. erstarkten Pflanzen mit möglichst unbeschädigten Ballen aufca. 15 cm Abstand auf diese Beete, braust sie sorglich an,beschattet sie des Mittags bei zu viel Sonne und schützt siebei heftigem Schlagregen. Hier wachsen sie rasch und ihreBlätter werden bald das Erdreich beschatten. Noch im Augustoder doch September wird man die Freude erleben, ihre erstenBlumen zu bewundern, doch ist diese Freude kurz, denn derdeutsche Herbst kann rauh und herrisch sein und der Winterfolgt ihm bald. Anders ists im sonnigen Süden — dortfolgt Blume auf Blume. Man bedecke die Gruppen mittrockenem Laub und dieses mit Tannenreisig und suche diePflanzen vor Mäusen zu beschützen; der Verlust, den ihnendiese Nager bereiten können, ist sehr empfindlich. Anders ist die Topfkultur. Man setzt bei guter Drai-nage die jungen Pflänzchen bald in obengenannte Erdmischungund stellt sie noch des Nachts, solange Reifgefahr, unterGlas. Sobald aber solche Gefahr vorüber ist, läfst mansie unbedeck
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