Archive image from page 100 of Die gallen der pflanzen, ein. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen diegallenderpfla00ks Year: 1911 Morpholojie der Gallen. 87 Die Größe der organoiden Gallen schwankt innerhalb sehr weiter Grenzen. Die kleinsten sind mit unbewaffnetem Auge ge- rade noch wahrnehmbar; manche Hexen- besen können mehrere Meter lang werden. a) Formanomalien. Nicht alle Organe sind, was ihre Form betrifft, in gleichem Maße wandelbar und plastisch. Mit den organoiden Formver- änderungen , welche die Achsen der von Gallenerzeugern heimgesuchten Pflanzen z


Archive image from page 100 of Die gallen der pflanzen, ein. Die gallen der pflanzen, ein lehrbuch für botaniker und entomologen diegallenderpfla00ks Year: 1911 Morpholojie der Gallen. 87 Die Größe der organoiden Gallen schwankt innerhalb sehr weiter Grenzen. Die kleinsten sind mit unbewaffnetem Auge ge- rade noch wahrnehmbar; manche Hexen- besen können mehrere Meter lang werden. a) Formanomalien. Nicht alle Organe sind, was ihre Form betrifft, in gleichem Maße wandelbar und plastisch. Mit den organoiden Formver- änderungen , welche die Achsen der von Gallenerzeugern heimgesuchten Pflanzen zeigen, brauchen wir uns nicht lange auf- zuhalten : nur Verbänderungs- und Zwangs- drehungserscheinungen (Fasciation und Tor- sion) kommen für uns in Betracht, und auch diese spielen bei der Gallenbildung eine recht bescheidene Rolle. Verbänderungen treten z. B. an man- chen Hexenbesen (s. u. p. 114) und an den Wirrzöpfen der Weide — die bekanntlich auch unabhängig von parasitärer Infektion zum Verbändern neigt — nicht selten auf; ich habe Zweige, die Aphis amenticola be- siedelt hatte, beobachtet, deren Seiten- sprosse sämtlich stark verbändert waren (vgl. Fig. 25). Verbänderungen sind ferner bei den Klunkern der Esche (Infektion durch Eiio- pkyes fraxini) zu beobachten, bei Centran- thus (Infektion durch Trioza Centranthi) bei Chondrilla juncea (Eriophyes Chon- drillae) u. a. m. Schwache Torsionen finden sich unter anderem wieder bei dem eben genannten Centranthus; die Blattstielverdickung, welche — mit starker rechts- oder linksläufiger Zwangsdrehung verbunden — bei Populus pyramidalis nach Besiedelung durch Pemphigus spiro- thece eintritt (vgl. Fig. 72), bleibt besser den histioiden Gallen zu- gerechnet. Die seltsame Spiralfederform, in welche Tarsonemus spirifex die Figur 25. Fasciation. Aphis amenticola auf Salix aWa. Sämt- liche Seitenzweige sind verbäudert.


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