. Die Pflanzenwelt vor dem Erscheinen des Menschen. Paleobotany. 338 DIE VEGETATIONSPEKIODEN waren mit miocenen Formen vergesellschaftet, die dem Verschwin- den nahe waren, und unsere Steineichen, die jetzt in Frankreich durch Quercus sessüiflora, peäunculata und pubescens repräsentirt sind, waren noch nicht vorhanden; ihre verhältnissmässig neue Einführung datirt erst aus der Quaternärzeit, obgleich die Gruppe, der diese Varietäten angehören, bei weitem älter ist; das nörd- liche und mittlere Frankreich musste sie am Ende der Pliocen- zeit schon besitzen; jedenfalls findet sich Q. sessüiflora


. Die Pflanzenwelt vor dem Erscheinen des Menschen. Paleobotany. 338 DIE VEGETATIONSPEKIODEN waren mit miocenen Formen vergesellschaftet, die dem Verschwin- den nahe waren, und unsere Steineichen, die jetzt in Frankreich durch Quercus sessüiflora, peäunculata und pubescens repräsentirt sind, waren noch nicht vorhanden; ihre verhältnissmässig neue Einführung datirt erst aus der Quaternärzeit, obgleich die Gruppe, der diese Varietäten angehören, bei weitem älter ist; das nörd- liche und mittlere Frankreich musste sie am Ende der Pliocen- zeit schon besitzen; jedenfalls findet sich Q. sessüiflora in Cann- stadt, und Q. pithescens in Menge in den Tuffen der Provence mit Elephas antiquus. Die klimatischen Unterschiede waren in Nord- und Süd-Europa gegen das Ende der Pliocenperiode in gewisser Hinsicht weit aus- gesprochener, als zu irgend einer anderen Zeit. Während die Zwergpalme noch in Lipari wächst, Pinus caroliniana, Quercus lusitanica und Fametto, Laurus canariensis etc. noch im Rhone- thal und dem unteren Languedoc aushalten, zeigt das Forest-bed von Norfolk, das von Gaudry dem jüngsten Pliocen zugetheilt wird, eine von der vorigen sehr verschiedene Flora, und dieser Contrast genügt, um den Abstand zwischen beiden Regionen sehen zu lassen. Reverend Gunn hat uns aus dem Forest-bed Zapfen der Silbertanne (Abies pectinata, D. C), der Kiefer (Picea excelsa) und derWahlticlitei Pinus s//Irrst ris) zugesendet; dieseZapfen beweisen, dass Harzbäume, identisch mit denjenigen unseres Continentes, damals grosse Wälder an der englischen Küste bildeten, die wahr- scheinlich mit der gegenüberliegenden französischenKüste noch ver-. AiUmi aus dem Forest-bed. (Oberes Pliocen.) 1 bi> 2. Pinus montana, Mitt., Zapfen. — 3 bis 4. Abies pectinata, D. C., abge- löste Zapfen-Schuppen. einigt war. Professor Heer, der in London dieselben Pflanzen- reste untersucht hat, erwähnt noch die Bergfichte (Pinus mon- tana, MilL, Fig. 112, Ibis 2), den gemeinen Eibenbau


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