. Bonner zoologische Monographien. Zoology. 76 sich nahm, legte nadi 7-tägiger Eiträchtigkeit (i) ein normalsdialiges Ei und verstarb nach Ablage eines 2., weichschaligen, es lag also eindeutig Kalkmangel vor. Beim Schneckensuchen ändert sich das Suchverhalten: Bodenstreu, ab- genadelte Äste, Rindenstücke, die Holzleisten der Volieren werden kon- trolliert, die 9 bewegen sich „meisenartig langsam" und fixieren mon- okular mit ständigem Kopfwenden in Spalten und Winkel. Größtes Inter- esse gilt sonst nie beobachteten Objekten: den braunglänzenden, kugeligen Lecanium-Schildern, Knospenhülle


. Bonner zoologische Monographien. Zoology. 76 sich nahm, legte nadi 7-tägiger Eiträchtigkeit (i) ein normalsdialiges Ei und verstarb nach Ablage eines 2., weichschaligen, es lag also eindeutig Kalkmangel vor. Beim Schneckensuchen ändert sich das Suchverhalten: Bodenstreu, ab- genadelte Äste, Rindenstücke, die Holzleisten der Volieren werden kon- trolliert, die 9 bewegen sich „meisenartig langsam" und fixieren mon- okular mit ständigem Kopfwenden in Spalten und Winkel. Größtes Inter- esse gilt sonst nie beobachteten Objekten: den braunglänzenden, kugeligen Lecanium-Schildern, Knospenhüllen, Harzklümpchen, glänzenden Käfer- Elytren, sogar rundlichen Kotstückchen. Letztere werden kaum angepickt, die übrigen Objekte aber mit seitlichen Schnabelhieben gelöst, manchmal verschluckt, aber wieder ausgewürgt. Gehäuseschnecken bis zu 4 mm Durch- messer werden sofort verschlungen, größere (bis 7 mm) „totgeschlagen", Schalensplitter dann sorgsam vom Weichkörper gelöst und geschluckt. Ich konnte den $ kleine, bräunliche Gehäuseschnecken aus Klopffängen bie- ten: von Laubsträuchern Zenobiella umbrosa, von Fichten Cochlodina lami- nata, Discus rotundatus, Iphigene plicatula und Trichia unidentata, da- neben auch subfossiles Schwemmaterial. Lebende, kugelige Schnecken (Discus, Trichia, Zenobiella) wurden bevorzugt. Der Schneckenbedarf war zwischen dem 4. und vorletzten Ei am größten und betrug maximal 2,6 g (WG) bzw. 2,4 g (SG) Schwemmaterial pro Tag. 4 9, die nur Schwemm- material erhielten, tranken dabei stündlich, 2 9, die nur lebende Schnecken annahmen, tranken höchstens morgens einmal. Das Suchverhalten war auch im Freiland zu beobachten: 1 WG suchte am 17. IV. minutenlang Föhren- und Fichtenborke der untersten Stammbereiche, sogar Wurzeln ab. Dabei bewegte es sich „langsam" und verschlang ab und zu größere runde Objekte, die es zuvor heftig gegen die Unterlage schlug. X----X Erstgelege. Abb. 24: Nahrungsverbrauch des SG-9


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