. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 152 Kleine Mitteilungen. Sä Kleine Mitteilungen. SB Fischbrut im Futterplankton. Wenn der Be- sucher der Filteranlage unseres städtischen Wasser- werkes durch die nieterweiten Luftschächte der ver- schiedenen Filterkammern blickt, so bemerkt er bei genauerem Zusehen in dem kaum halbmetertiefen, kristallklaren Wasser, durch welches der den Boden bildende Filtersand aufs deutlichste sichtbar ist, eine je nach der Jahreszeit mehr oder minder grosse, stets im Bereiche des stärksten Lichteinfalles liegende, röt- lich oder bläulich gefärbte Wolke, auf wel


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 152 Kleine Mitteilungen. Sä Kleine Mitteilungen. SB Fischbrut im Futterplankton. Wenn der Be- sucher der Filteranlage unseres städtischen Wasser- werkes durch die nieterweiten Luftschächte der ver- schiedenen Filterkammern blickt, so bemerkt er bei genauerem Zusehen in dem kaum halbmetertiefen, kristallklaren Wasser, durch welches der den Boden bildende Filtersand aufs deutlichste sichtbar ist, eine je nach der Jahreszeit mehr oder minder grosse, stets im Bereiche des stärksten Lichteinfalles liegende, röt- lich oder bläulich gefärbte Wolke, auf welche man namentlich dadurch aufmerksam wird, dass der Boden- grund an dieser Stelle nur undeutlich oder gar nicht wahrzunehmen ist. Schöpfen wir diese wolkige Trübung mit dem an ein drei Meter langes Bambusrohr befestigten Plankton- netz mittels ein paar langsamen Zügen heraus, so sehen wir schon mit blossem Auge, dass sie aus zahllosen Flohkrebschen bestanden hat, deren Menge im Hoch- sommer so gross wird, dass das Netz beim Heraus- ziehen Gefahr läuft, zu platzen. Ist die Trübung röt- lich gefärbt, so besteht sie fast ausschliesslich aus Cyklopiden, während in einer bläulichen Wolke die in der Regel weniger haltbaren Daphniden1) überwiegen. Ausser fast das ganze Jahr hindurch vorkommenden, aber selten in grösserer Anzahl auftretenden Corethra- larven und gelegentlich in beträchtlicher Menge vor- handenen, die Daphnien an Grösse weit überschreiten- den, zerzausten Fetzchen gleichsehenden Exemplaren des grotesken Bythotrephes2) long'imanus3) finden wir in dem Filterplankton nur ausnahmsweise einige andere Vertreter der reichen Mikrofauna des Zürichsees. Während gelegentlich eine elegant umherschwimmende 1) Fr. Glaser, welcher im Briefkasten der „; Nr. 7, S. 92 eine interessante Schilderung der Futter- planktonverhältnisse desMundenheim er Grundwasser- tümpels entwirft, führt — im Gegensatz zu der obigen Beobachtung — an, dass „die (eine


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