. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 3/4 21/1970 Oreophyiax moieirae in Südostbrasilien 261 Anden darstellt, ist auf dem Itatiaia durch eine endemische Art (brasiliensis) vertreten. Weitere Pflanzen der „campos" des Itatiaia und der Caparaó haben ihre Verwandten auf den bolivianischen Anden und in der Antarktis (Brade 1956, 1960). Berühmt ist die disjunkte Verbreitung von Araucaria: 1 Art in Südbrasilien und 1 Art im Süden von Chile und Argentinien (und außerdem mehrere Arten in Australien us


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 3/4 21/1970 Oreophyiax moieirae in Südostbrasilien 261 Anden darstellt, ist auf dem Itatiaia durch eine endemische Art (brasiliensis) vertreten. Weitere Pflanzen der „campos" des Itatiaia und der Caparaó haben ihre Verwandten auf den bolivianischen Anden und in der Antarktis (Brade 1956, 1960). Berühmt ist die disjunkte Verbreitung von Araucaria: 1 Art in Südbrasilien und 1 Art im Süden von Chile und Argentinien (und außerdem mehrere Arten in Australien usw., „verbunden" durch fossile Vorkommen in der Antarktis). Schließlich gibt es das nördlich-gemäßigte Element, wie Anemonen und Sauerdorngewächse: Pflanzen der nördlichen Hemisphäre, welche sich die Anden erobert haben und von dort zum Itatiaia usw. herübergekommen sind. Im Gefolge solcher Blütenpflanzen gelangten auch holarktische Schmetterlinge hierher. Im September/Oktober zaubern Kompositen und Ericaceen auf dem Orgelgebirge ein wahres Blütenmeer hervor — wie auf den Anden oder den Alpen. Klima Die mittlere Jahrestemperatur auf dem Itatiaia in 2200 m ist 13,3° (ent- gegen 18,4° in der Waldzone in 816 m Höhe). Die niedrigsten Temperaturen (selten unter —3° C; selbst Charakterpflanzen wie Cortaderia sind frost- empfindlich; Dusén 1955) führen besonders im Juni/Juli zu Reif und etwas Eisbildung. Die Höchsttemperatur geht im September und Oktober bis auf 23° C (entgegen 35,3° im Tal). Das ganze Jahr über sind starke Tages- schwankungen bezeichnend (Tageszeiten-Klima). Die Zahl der Regentage ist auf den „campos" viel höher als im Tal, nämlich 195 gegenüber 116 Ta- gen. Die Niederschläge konzentrieren sich im hiesigen Sommer (Oktober bis März; 306—404 mm Monatsmittel). Im Winter fällt oft wochenlang kein. Abb. 4. Bezeichnender Biotop von Oreophylax auf der Serra do Caparaó, Minas Gerais; Bestand von Chasquea pinilolia. Foto


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