Die Raumvorstellung aus dem Gesichtssinne : ein Beitrag zur Theorie des Sinnenlebens . dass die Strahlen ßb und /5b, yc und ycauf den entsprechenden Netzhäuten gleiche Abständevon a und a, also identische Stellen treflen mü sind: a und a, b und b, c und c. Wir prüfen die physiologische Wahrheit der An-wendung dieses an sich unzweifelhaft richtigen mathe-matischen Satzes in seinen nothwendigen Folgerungen: 1) Alle Punkte, welche nicht im Horopter liegen,erzeugen darum Doppelbilder, weil ihre Strahlen nicht-identische Stellen der Netzhäute treffen. 2) Der scheinbare Abstand jener D


Die Raumvorstellung aus dem Gesichtssinne : ein Beitrag zur Theorie des Sinnenlebens . dass die Strahlen ßb und /5b, yc und ycauf den entsprechenden Netzhäuten gleiche Abständevon a und a, also identische Stellen treflen mü sind: a und a, b und b, c und c. Wir prüfen die physiologische Wahrheit der An-wendung dieses an sich unzweifelhaft richtigen mathe-matischen Satzes in seinen nothwendigen Folgerungen: 1) Alle Punkte, welche nicht im Horopter liegen,erzeugen darum Doppelbilder, weil ihre Strahlen nicht-identische Stellen der Netzhäute treffen. 2) Der scheinbare Abstand jener Doppelbilderist um so grösser, je mehr die gereizten Stellen derNetzhäute von der Gleichnamigkeit (Identität) ihrer Lageabweichen. Diese beiden Sätze leuchten in ihrer nothwendi-gen Folge aus dem Vorhergehenden von selbst lässt sich aber ferner darthun, dass: 3) die Differenz zwischen dem parallactischenWinkel eines nicht im Horopter hegenden Punktes unddem Peripheriewinkel des Horopters das Maass derAbweichung von den IdentitätssteUen der Netz-häute ist. — H5. c d7 Beweis. Irgend ein Punkt g liege nicht in derLinie des Horopters, so werden seine Hauptstrahleng f und g e nicht-identische Stellen der Netzhäutetreffen. Da nun c, y, y4 Punkte im Horopter sind, somüssen d und öV, e und e, f und P identisch Abweichung der Punkte f und e von der Identi-tät ihrer Lage zum Pole wird also durch die Winkelf a c und f7 b e gemessen. Weil x = y, so ist auchWinkel f a e = f. b e. Nun hat man o — r) = (o — s) = x = y = fae = Pbe,d. h. die Differenz zwischen dem Winkel o unddem Peripheriewinkcl des Horopters ist das Maassder Winkelabweichung der betreffenden Punkte auf derRetina von ihrer identischen Lage. 4) Bewegt sich ein leuchtender Punkt in einerSehne des Horopters, so muss die Differenz seinesparallactischen Winkels mit einem Winkel des Horop- 8* H6 tera an irgend einer Stelle dieser Sehne ihr Maximumerreichen, weil sie, sobald der sich bewegende P


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