. Beihefte zum Botanischen Centralblatt. Botany. Küster, Beobachtungen UUt Regeiu rationsnsrheinungcn an 1'llunzeii Fig. 1" und auch diese Eigentümlichkeit beobachteten hercits [rmisch, Braun () u. a. Alle von mir untersuchten Auayallis- Keimpflänzchen stimmten darin überein, <l;iss ihre Adventivsprosse stets die nämliche Orientierung- zeigten, und dass ferner — mehr oder minder auffällig — stets der gleiche Grössen unterschied zwischen dem oberen und unteren Blatt bestand. Wenn in Fig. 1 a und b das untere Blatt gefördert und das obere nur als kleines grttDCfl Läppchen ausgebildet


. Beihefte zum Botanischen Centralblatt. Botany. Küster, Beobachtungen UUt Regeiu rationsnsrheinungcn an 1'llunzeii Fig. 1" und auch diese Eigentümlichkeit beobachteten hercits [rmisch, Braun () u. a. Alle von mir untersuchten Auayallis- Keimpflänzchen stimmten darin überein, <l;iss ihre Adventivsprosse stets die nämliche Orientierung- zeigten, und dass ferner — mehr oder minder auffällig — stets der gleiche Grössen unterschied zwischen dem oberen und unteren Blatt bestand. Wenn in Fig. 1 a und b das untere Blatt gefördert und das obere nur als kleines grttDCfl Läppchen ausgebildet, erscheint, tritt in anderen Fällen auffallende Hemmung in der Entwickelung des oberen Blattes ein; bei Keim Hilgen wie den in Fig. 2 dargestellten, ist bei schwacher Ver- größerung nur ein Blatt (das untere) wahrzunehmen, das andere verbirgt sich zwischen diesem und der Achse der Keimpflanze. Das untere Blatt wächst bei gleichzeitiger Reduktion des oberen oft statt lieh heran, wie z. B. an den beiden unteren Adventivsprossen in Fig. 1 cf in welcher, dem kleinen Massstab entsprechend, das obere Blatt nicht eingetragen werden konnte. — Welche Gründe die Anisophyllie ver- anlassen1), vermag ich vorläufig noch nicht mit Bestimmtheit an- zugeben, doch vermute ich, dass wir die Wirkung der Schwerkraft in der ungleichen Ausbildung der Blätter erkennen dürfen. Versuche zur weiteren Aufklärung dieses Punktes sind bereits eingeleitet. — Ich komme bei Besprechung der Linaria Cym- balaria noch einmal auf die Aniso- phyllie an Adventivsprossen zurück. Durch Wachstum an der Ur- sprungsstelle des Adventivsprosses wird der Teil der Mutterachse, der ober- halb des neuen Sprosses liegt, mehr oder minder scharf umgebogen (vergl. Fig. 1), zuweilen bis zu 90 Grad. Hypokotyle, an welchen mehrere Ad- ventivsprosse entstanden sind, er- scheinen oft mehrfach geknickt. Dass der über den Adventivsprossen gele- gene Teil der Mutterachse durch diesen von der Ernährung sofort


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