. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 284 Die weisse Seerose. nicht, da mir der Behälter zu klein dazu schien. Im Juni bemerkte ich dann, dass das eine der Tiere sich durch stärkeren Leibesumfang- und auffällig- blasse Farbe von den übrigen unter- schied und da es von den anderen 4 gejagt wurde, musste ich annehmen, dass ich es mit einem Weibchen zu thun hatte. Am 20. Juli nahm ich 3 von den Fischen aus dem Aquarium heraus und Hess nur das Weibchen und dasjenige der Männchen darin, welches sich am meisten um die Gunst des Weibchens beworben hatte. Bereits am 22. Juli sah ich an den Myri
. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. 284 Die weisse Seerose. nicht, da mir der Behälter zu klein dazu schien. Im Juni bemerkte ich dann, dass das eine der Tiere sich durch stärkeren Leibesumfang- und auffällig- blasse Farbe von den übrigen unter- schied und da es von den anderen 4 gejagt wurde, musste ich annehmen, dass ich es mit einem Weibchen zu thun hatte. Am 20. Juli nahm ich 3 von den Fischen aus dem Aquarium heraus und Hess nur das Weibchen und dasjenige der Männchen darin, welches sich am meisten um die Gunst des Weibchens beworben hatte. Bereits am 22. Juli sah ich an den Myriophyllumblättern, welche der dunklen Zimmerseite zugekehrt waren 20 bis 30 zerstreut verteilte sehr kleine Laich- .körner von weniger als 1 mm Durchmesser. Am folgenden Tage waren die Eier verschwunden und zweifellos von den Alten gefressen. Schon am 25. Juli konnte ich das Pärchen beim Laich- geschäft belauschen. Das Männchen von tief dunkelbrauner Farbe, übersät mit den prachtvoll leuchtenden Flecken, welchen das Tier seinen Namen Diamantbarsch mit Recht verdankt, um- schwamm mit gespreizten Flossen und Kiemen- deckeln das Weibchen und setzte ihm tüchtig mit Püffen und Stössen zu. Abends nahm ich die beiden Alten aus dem Behälter, da ich an denselben Stellen, wo sie zuerst abgelaicht hatten, wieder Eier bemerkte. Schon am 27. Juli schlüpften die Jungen aus. Sie konnten noch nicht schwimmen und fielen auf den Grund. Von Zeit zu Zeit stiegen sie unter zappelnden Bewegungen bis zum Wasserspiegel, um gleich darauf wieder auf den Grund oder die Blätter der Wasserpflanzen zurückzusinken. Erst nach vier oder fünf Tagen hatten sie die Fähigkeit erlangt, sich im Wasser schwimmend zu halten. Sie zerstreuten sich und verbargen sich nach Art der Alten zwischen den Wasserpflanzen. Die Tierchen, einige fünfzig an Zahl, sind jetzt drei Monate alt und im Durchschnitt 2 cm gross geworden. Die weisse Seerose. (Mit einer Origmalaufnahme.) 'ohl kaum eine andere Pflanzenfa
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